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Card Rating: Feindkontrolle

Rating von Harti am 10.12.2005 um 13:22

In diesem Rating geht es um die Schnellzauberkarte Feindkontrolle - eine einem Spielekonsolen-Controller ähnelnde 'Fernbedienung', mit deren Effekt ein Großteil der YGO-Spieler enorme Vorteile erzielen kann. Gehen wir also näher auf diese ein.

Die Karte besitzt 2 Effekte - der eine erlaubt dem Spieler, die Kampfposition eines offenen gegnerischen Monsters zu verändern. Der zweite Effekt erlaubt ihm, die Kontrolle über ein gegnerisches offenes Monster bis zum Ende des aktuellen Spielzuges zu übernehmen.
Feindkontrolle scheint also bei ihrer Verwendung recht flexibel zu sein, was die Effekte angeht; wollen wir den Fokus zunächst mal auf den ersten Effekt lenken. Mit dem ersten Effekt der Feindkontrolle kann man zum Beispiel ein angreifendes gegnerisches Monster aufhalten oder selbst ein gegnerisches Monster angreifen, nachdem man es mittels der Feindkontrolle in Verteidigungsposition gebracht hat.
Recht praktisch ist dieser Effekt auch bei Schaf-Spielmarken, die ja bekanntlich Grund-Werte von 0/0 haben und somit, wenn man sie mit Feindkontrolle in Angriffsposition dreht, zu enormen Schadensquellen für den Gegner werden können, wenn man mit einem Monster, das eine hohe ATK hat, dagegen kämpft. Neben der Anwendungsmöglichkeit bei gegnerischen Schaf-Spielmarken wäre zum Beispiel auch ein gegnerischer
Berserk Gorilla oder ein
Spirit Reaper eine angesehene Möglichkeit, mit Feindkontrolle Vorteile zu erzielen. Ebenfalls kann man die Feindkontrolle auch in der Defensive nutzen: wird zum Beispiel ein
Brecher, Magischer Krieger oder ein
Möbius, der Frostmonarch beschworen und der Effekt dafür verwendet, um auf die verdeckte Feindkontrolle zu zielen, so kann man sie anketten, um
Brecher, Magischer Krieger bzw.
Möbius, der Frostmonarch in Verteidigunsposition zu bringen.

Kommen wir nun aber zum zweiten Effekt - opfert man bei Aktivierung der Feindkontrolle ein Monster von seiner Spielfeldseite, so kann man ein gegnerisches offenes Monster bis zum Ende des Spielzuges übernehmen. Hierfür gibt es eine ganze Menge sinnvoller Anwendungsmöglichkeiten, von denen ich jetzt mal wenige ansprechen möchte. Zum Beispiel kann man eine durch Sündenbock erschaffene Schaf-Spielmarke mit Feindkontrolle opfern, um ein Monster zu übernehmen. Eine weitere Möglichkeit wäre, seinen Sangan zu opfern, um ein gegnerisches Monster zu übernehmen. Da man diesen zweiten Effekt auch während des gegnerischen Spielzuges aktivieren kann, kann man, wenn der Gegner zum Beispiel einen Adliger der Auslöschung ausspielt und damit auf den verdeckten Sangan zielt, den Sangan für die Feindkontrolle opfern und somit würde dieser nicht aus dem Spiel entfernt. Auch könnte man in Kombination mit Seelentausch ein gegnerisches Monster für den Effekt der Feindkontrolle opfern, um ein anderes gegnerisches Monster zu übernehmen.
All dies sind Anwendungsbeispiele, die die Feindkontrolle ermöglichen kann. Die Karte hat jedoch auch Nachteile, welche ich jetzt genauer beleuchten möchte.

Zum Beispiel wurde der Effekt der Feindkontrolle durch die Regeländerung vom 07. Juni 2005 enorm abgeschwächt - vor der Veränderung durfte die Kampfposition eines Monsters, das bereits einen (auch durch einen Karteneffekt hervorgerufenen) Positionswechsel hatte, bis zum Ende des Zuges nicht mehr verändert werden. Hat man zum Beispiel Feindkontrolle an einen Mystical Space Typhoon angekettet, um einen gegnerischen Cyber Drachen in Verteidigungsposition zu legen, der bereits seit mehreren Zügen auf dem Feld liegt, so durfte man ihn nicht wieder in Angriffsposition versetzen. Inzwischen darf man es - und das schwächte die Feindkontrolle natürlich ein wenig.
Hat der Gegner mehrere Monster auf dem Spielfeld, so bringt es einem nicht viel, wenn man 1 Feindkontrolle hat. Man kann in diesem Fall nur 1 der vielen Angriffe stoppen. Auch kann der zweite Effekt der Feindkontrolle nicht genutzt werden, sollte der Spieler kein Monster zum opfern auf dem Spielfeld haben.

Im Großen und Ganzen ist es eine recht gute Karte, die bedacht eingesetzt Kartenvorteil bringen kann. Da die Karte auch erhebliche Nachteile zeigen kann, setze ich dieses Rating nicht zu hoch an. 7,0 von 10 Punkten halte ich für angemessen.

Greets,
Harti