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Card Rating: Vampirlord

Rating von CardLord91 am 31.10.2015 um 18:19

Einen wunderschönen schaurigen Tag wünsche ich euch und damit herzlich Willkommen zu einem zusätzlichen Rating in dieser Woche. Da wieder die Stunde für Vampire und Geister geschlagen hat, habe ich mir für den aktuellen Anlass den guten alten Vampirlord aus der uralten Edition Dark Crisis herausgesucht.

Wie sein Kartenname schon deutlich macht sieht man auf dem Artwork einen schaurig, aber dennoch schön aussehenden Vampir. In seinem schwarzen Gewand gibt er auch eine schöne Figur ab, zumal diese mit den Krallen noch bedrohlicher wirkt, wie man an seiner Pose auf dem Kartenbild sehr gut erkennen kann. In der Serie benutzte Kaiba Vampirlord gegen Noah. So ist er zumindest ein nicht ganz unbeschriebenes Blatt. Auf der Ausrüstungszauberkarte Mal der Rose hat er ebenfalls einen Auftritt, wenn auch wahrscheinlich unfreiwillig. Mit Vampirlady ist etwas später ein ähnliches Monster herausgekommen.

Wie man erwarten kann, handelt es sich hier um ein Zombie-Monster, welche mittlerweile auf sehr spielbaren Support zurückgreifen können. Sollte Vampirlord beispielsweise durch Törichtes Begräbnis oder Zombie des Gleichklangs auf den Friedhof gelegt werden, kann er durch Mezuki oder Buch des Lebens zurückgeholt werden und ist damit schnell zur Stelle. Auch Vampirzauberer aus der Erweiterung Shadow Specters lässt ihn neben Schattenvampir ohne Tribut auf das Spielfeld kommen, wodurch man spezielle Exceedsmonster vom Rang 5 holen kann. Damit lässt er sich wunderbar in so ein Zombie-Deck integrieren, welches z.B. auch mit Ryu Kokki eine nützliche Anti-Karte gegen die Nekroz-Monster im Kampf zur Stelle hat. Das Attribut Finsternis ermöglicht ebenfalls Zugriff auf sehr viel Unterstützung. So kann er durch Verlockung der Finsternis für 2 neue Handkarten aus dem Spiel verbannt werden. Im Friedhof ist er Futter für Finsterer Bewaffneter Drache oder dient als Material für die berüchtigten Chaos-Monster. Die Werte sind für ein Monster der Stufe 5 nicht besonders gut. 2000 ATK besiegen höchstes nervige Gestalten wie Donnerkönig Rai-Oh, aber scheitern schon an starken Monstern wie Rotäugiger schwarzer Leuchtfeuerdrache, El Schattenpuppe Winda, Maskierter HELD Dunkles Gesetz oder Dante, Reisender des Brennenden Abgrunds in der Verteidigung. 1500 DEF sind auch eher im unteren Bereich. Zumindest kann man, abhängig vom gegnerischen Deck, noch über Deckverwüstungsvirus im Side Deck nachdenken.

Einen Effekt hat er allerdings auch noch. Fügt er dem Gegner Kampfschaden zu, wählt der Gegner eine Monster-, Zauber- oder Fallenkarte aus seinem Deck und legt diese auf den Friedhof. Verbotene Lanze wäre hier wohl die erste Karte, um das zu unterstützen. Eigentlich klingt das alles in der Theorie auch gar nicht schlecht, weil man so dem Gegner vor die Entscheidung stellt, auf welche Karte er verzichten kann, was ei limitierten Karten schon mal ihn vor eine wichtige Entscheidung stellt. Aber in der Praxis scheitert das einfach an dem Umstand, dass das Spiel sich in eine Richtung entwickelt hat, wo Floater massenhaft vertreten sind und dadurch Karten wie Raigeki und Spiegelkraft als an sich gute Karten trotzdem dem Powercreep unterliegen und der Friedhof auch zu einer Art zweite Hand wurde! Seit Törichtes Begräbnis und später Lavalval-Kette wissen wir alle, wie wichtig es ist auch Karten vom Deck auf den Friedhof legen zu können, weil viele Karten (und ich spreche bewusst von Karten) erst im Friedhof ihre wahre Stärke zeigen. Das kann von Löwenzahn-Löwe über Aufblühende Blumenzwiebel und Seuchenverbreitender Zombie bis zu Zauber- und Fallenkarten wie Galaxiezyklon und Durchbruchfähigkeit reichen. Da der Gegner die Wahl hat, ob er nun Monster- oder doch lieber Zauber- oder Fallenkarten von seinem Deck auf den Friedhof legt, ist dieser Umstand bei den aktuell gespielte Deck leider auch negativ. Burning Abyss- und Shaddoll-Spieler freuen sich beispielsweise darüber, wenn sie einfach so Graff, Grimmetatze des Brennenden Abgrunds oder Schattenpuppe Squamanta vom Deck auf den Friedhof legen können. Die Satellarknight-Spieler holen ein Satellarknight-Monster einfach durch Fixsternritter Altair zurück. Da sich dann auch die Effekte des Monsters aktivieren, wäre Vampirlord gegen so ein Deck auch nicht empfehlenswert. Selbst die Nekroz-Spieler hätten die Wahl eine Nekroz-Ritualzauberkarte wie Nekroz-Kaleidoskop oder Nekroz-Spiegel auf den Friedhof legen, um dort weitere Effekte zu aktivieren oder suchen sich durch Nekroz vom Einhorn durch diesen Umweg ein beliebiges Nekroz-Monster. Leider lässt sich das nicht gut mit Makrokosmos und Dimensionsriss kombinieren, denn erstens sind beide Karten limitiert du zweitens wäre dann der eigene Support unspielbar, weil man selber ja nahe auf den Friedhof abhängig ist. Doch hat Vampirlord noch einen weiteren Effekt. Wird Vampirlord durch einen gegnerischen Karteneffekt zerstört, kommt er in der nächsten Standby Phase wieder zurück, was für "normale Untote" typisch ist. Der Gegner wird ihn dadurch leider nur selten freiwillig durch Karteneffekte zerstören, weil 2000 ATK keine so große Bedrohung sind und er durch Buch des Mondes, Verbotene Lanze, Dimensionsgefängnis oder Castel, der Himmelsprenger-Musketier umspielt werden kann.

Das klingt alles nicht besonders schön, aber seit der Edition Shadow Specters ist Vampirlord wieder nutzbar. Wie schon oben erwähnt lässt er sich mit Schattenvampir zu Blutroter Rittervampir Brahm weiterverarbeiten. Spielt man zusätzlich noch die suchbare Spielfeldzauberkarte Vampir-Königreich, kann Vampirlord es schaffen, die oben erwähnten problematischen Monster wie El Schattenpuppe Winda oder Maskierter HELD Dunkles Gesetz zu besiegen. Der zweite Effekt gleicht den Umstand aus, wenn der Gegner z.B. durch Vampirlord oder Vampirgrazie 1 Karte von seinem Deck auf den Friedhof legen darf. Dann darf nämlich auch gleichzeitig 1 beliebige Karte auf dem Spielfeld zerstört werden, was immerhin noch sehr gut ist um problematische Karten zerstören zu können. Und nebenbei kann man noch 1 Vampir-Monster mit dem Attribut Finsternis vom Deck auf den Friedhof legen, um jenes später durch Mezuki und so weiter zurückzuholen.

Vampirlord ist im Vampir-Themendeck, welches durch Shadow Specters ermöglicht wurde, in meinen Augen ganz gut. Allerdings sollte man selbst hier aufpassen, weil man dem Gegner mit dem Effekt mittlerweile leider auch helfen kann. Vampir-Königreich kann immerhin noch einen Ausgleich schaffen. So wäre unser gut aussehender Vampir hier eine brauchbare Karte. Zumal er mit dem Zombie-Support sehr gut harmoniert. Ansonsten sollte man aktuell die Finger von ihm und dem gesamten Deck lassen, wenn man gegen die aktuellen Decks spielt. Insgesamt kriegt er 4 Punkte. In seinem eigenen Deck sind es natürlich mehr, aber die momentan gespielten Decks lassen eine höhere Bewertung nicht zu.

Ich hoffe, dass ihr viel Spaß beim Lesen des Halloween Specials hattet und euch eine eigene Meinung dazu bilden konntet. Sachliche Kritik und weitere Anregungen nehme ich gerne im unten verlinkten Thread entgegen.
Bis zum nächsten Rating.

Mit freundlichen Grüßen,
CardLord91.

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