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Card Rating: Jinzo

Rating von CardLord91 am 13.05.2015 um 17:37

Im heutigen Rating stelle ich euch die ursprüngliche Secret Rare Jinzo aus PSV vor. Er war damals eines der stärksten Monster überhaupt und wurde auch von Espa Roba in der Serie benutzt im Duell gegen Joey, welcher ihm die Karte danach als Belohnung für das gewonnene Spiel überlassen hat.

Das Artwork zeigt uns einen Androiden. Der Hintergrund des Artworks ist aus einer Mischung von rot und lila gehalten, was der Karte eine schöne Atmosphäre verleiht. Auf der Fallenkarte Psi-Schockwelle aus EXVC ist er zudem erkennbar. Eine jüngere Version gab es in MRD mit Jinzo #7. In LODT noch eine Weiterentwicklung mit dem Namen Jinzo - Lord und auch einen anderen Vorgänger neben Jinzo #7 mit dem Namen Jinzo - Rückholer. Erst vor ein paar Monaten hat er in SECE mit Jinzo - Jekter noch neuen Support bekommen. In der Serie hatte er als Charakter auch den einen oder anderen Auftritt.

Als Monster vom Typ Maschine profitiert er von Begrenzer-Entferner. Durch sein Attribut Finsternis kann man ihm im Tausch gegen 2 neue Karten aus dem Spiel für Verlockung der Finsternis entfernen. Wurde er als Tributbeschwörung beschworen, lässt er sich mit Marsch der Monarchen beschützen. Liegt er im Friedhof durch z.B. Törichtes Begräbnis, kann man mit Ruf der Gejagten tricksen, indem man ihn als Spezialbeschwörung holt, aber er durch seinen Effekt, worauf ich gleich noch zu sprechen kommen werde, nicht zerstört wird, wenn Ruf der Gejagten das zeitliche segnet. Auch ist es möglich durch Jinzo - Rückholer ihn erneut zurückzuholen und, bevor er zerstört wird, in der End Phase für Jinzo - Lord auf den Friedhof zu legen. Auch arbeitet er gut mit Finsterer bewaffneter Drache und den Chaos-Monstern zusammen. So würde es sich auch lohnen, ihn mit Seelenlast aus dem Friedhof als Spezialbeschwörung zu beschwören. Ebenso kann er auf den neuesten Support in Form von Jinzo - Jektor zurückgreifen, ihn auf die Hand holen und gegriffen auch als Spezialbeschwörung beschwören. Möglich ist es auch mit Psi-Schockwelle zu arbeiten, welche allerdings situationsabhängig ist und auch Kosten in Form einer Zauber-/Fallenkarte aus der Hand erbracht werden müssen. Insgesamt kriegt man ihn mit verschiedenen Methoden mehr oder weniger leicht auf die Hand oder das Spielfeld. Mit 2400 ATK ist er im Kampf den Monarch-Monstern, Einbildungsunterweltler, und Maskierter HELD Dunkles Gesetz ebenbürtig. Außerdem kann er nervige Monster wie Donnerkönig Rai-Oh, Denko Sekka, El Schattenpuppe Winda, Nekroz von Clausolas und Nekroz von Brionac im Kampf beseitigen. Bei 1500 DEF ist Vorsicht vor Buch des Mondes geboten, ansonsten muss man immer ein Monster als Tribut haben, da er sonst Deathdraw ist. Zum Glück können da Feuer des jüngsten Gerichts, Seelentausch und Sturmkraft der Monarchen noch etwas aushelfen.

Liegt er offen auf dem Spielfeld, können keine Fallenkarten aktiviert werden und die Effekte aller Fallenkarten werden annulliert. Diesen Permanenten Effekt kennt man bereits von Königlicher Erlass und Fallenbetäubung. Im Gegensatz zu beiden können allerdings bei einem offenen Jinzo verdeckte Fallenkarten auch für die Erbringung von Kosten, weil man z.B. 1 Monster von der Hand auf den Friedhof abwerfen möchte für eine andere bestimmte Karte, nicht aktiviert werden. So kann man auch Durchbruchfähigkeit nicht auf den Friedhof legen, um sie von dort aus später zu aktivieren, was bei Königlicher Erlass und Fallenbetäubung funktioniert. Höchstens mit der Konterfallenkarte Ernste Warnung oder exotische Karten wie Zurückgezwungen kann man die Beschwörung und dadurch auch den Effekt verhindern, was wichtig ist, wenn man viel Backrow liegen hat und darauf wartet aktiviert zu werden. Früher stand er neben seinen Kontrahenten daher auch zurecht auf der Liste der verbotenen und limitierten Karten. Schaut man sich das aktuelle Format an, wird man gegen die Nekroz-Monster zwar keinen Blumentopf mit ihm gewinnen, weil das Deck mehr Konstanz bringende Karten als Schutz spielt, aber er kann durchaus gegen das Burning Abyss-Themendeck mit der starken Backrow entscheidende Akzente setzen. Da durch die Floater hier durch Karten wie Windsturm der Phönixflügel noch einmal stärker werden, ist es durchaus vorteilhaft, wenn Jinzo als möglicherweise einzige Karte durch die gegnerische Backrow durchkommen und Karten wie Feuersee des brennenden Abgrunds außer Gefecht setzen kann, wenn kein Mystischer Raum-Taifun oder Verbotene Lanze zur Stelle ist. Gegen das HERO-Themendeck kann Jinzo einfach einmal eben 25 Prozent des Decks im Alleingang ausschalten, weil hier viel Schutz gespielt wird.
Mit der aktuellen Liste der limitierten und verbotenen Karten sind spielstarke Fallenkarten wie Leere der Eitelkeit und Kräfte Rauben auf 1 gegangen, wodurch Mystischer Raum-Taifun zu einer potenziellen Side Deck-Karte wurde. Diesen Umstand nutzen viele aus, um Teuflische Kette in die Decks zu integrieren, wodurch Jinzo zu den wenigen Karten gehört, welcher nicht von der Permanenten Fallenkarte aufgehalten werden kann, weil in solchen Momenten ansonsten Mystischer Raum-Taifun oder Verbotene Lanze griffbereit sein müssen. Aktuell gibt es mit Bodenlose Fallgrube, Zwangsevakuierungsgerät, Fehler, Leere der Eitelkeit, Teuflische Kette, Durchbruchfähigkeit und seltener auch Dimensionsgefängnis und Spiegelkraft einiges, was Jinzo annullieren kann. Side Deck-Karten wie Schatteneinsperrender Spiegel können Jinzo nicht aufhalten, weil er einen Permanenten Effekt hat.

Doch sollte man nicht außer Acht lassen, dass er nicht einfach in jedes Deck hineingeworfen werden kann. Wie Denko Sekka wäre er in Decks sinnvoll, welche viele Handfallen wie Effect Veiler, Maxx "C" verwenden oder mit Monstern wie Tragödia und Gorz der Gesandte der Finsternis arbeiten. Da der Effekt eben auch für den Spieler selber gilt, muss man das eigene Deck dann gezielt darauf ausrichten, damit man sich nicht selber blockiert. Als Tributmonster ist er auch langsam und verbraucht die Normalbeschwörung für Kartennachteil, welchen er im Kampf selber ausgleichen muss, was durch seinen Effekt ihm zumindest, anders als bei anderen Tributmonstern, leichter fällt. 2400 ATK können viele Monster überrennen, aber scheitern auch an den ganz großen Brocken wie Schwarzglänzender Soldat - Gesandter des Anfangs oder Nekroz von Valkyrus. So sollte man Jinzo möglicherweise auch nur dann ausspielen, wenn gegnerische Fallenkarten liegen und Buch des Mondes, Verbotene Lanze oder Verbotener Kelch verbraucht wurden. Da aktuell wegen den Nekroz-Monstern Effektverschleierin wieder eine beliebte Option in vielen Decks ist, um den spielstarken Monstereffekten im gegnerischen Spielzug entgegensetzen zu können, ohne dabei von Denko Sekka genervt zu werden, wird Jinzo sich dieser aktuell vorhandenen Konkurrenz nicht oft entziehen können.
Früher wurde Jinzo neben Eindbildungsunterweltler zusammen mit den Monarch-Monstern gespielt. Da man mit Baumfrosch in jedem Spielzug ein Monster zur Stelle hatte, welches für eine Tributbeschwörung verwendet werden konnte, aber dieser eben auch eine freie Backrow erfordert hat, war Jinzo neben Einbildungsunterweltler als Tech für dieses Deck wie geschaffen. Weiterhin ist seine Stärke eben auch von Deck zu Deck und Format zu formatabhängig. Durch die Limitierung von Leere der Eitelkeit würde sich auch Kampfausblender wieder als Tribut eignen. Nicht vergessen sollte man auch, dass er nur gegen Fallenkarten ankommt. Gegen Buch des Mondes, Raigeki, Verbotener Kelch und Konsorten wird er das Nachsehen haben. Auch Karten wie die nicht-zielende D.D. Kriegerin, welche wegen Djinn - Befreier der Rituale aktuell wichtige Optionen sind, können anfällig für Jinzo werden. Man kann also sehen, dass er es aktuell nicht mehr ganz so leicht hat.

Jinzo ist an sich immer noch keine schlechte Karte, aber Fallenkarten sind halt nicht die einzige Bedrohung. Durch den großen Kartenpool gibt es mittlerweile so viele Optionen ihn zu umspielen, dass es noch fraglich ist, ob er wirklich etwas ausrichten kann. Gegen Decks mit viel Backrow kann er durchaus mit seinen Stärken überzeugen, aber schränkt durch seinen eigenen Effekt den Besitzer ebenso ein, wodurch man ihn nicht einfach in jedes Deck werfen kann, sondern einen speziellen Build benötigt. In einem Format mit viel Backrow kann man ihm durchaus eine Chance geben, wenn man ein eigenes Deck hat, welches sich anders verteidigen kann als nur mit Fallenkarten. Ansonsten sollte man lieber versuchen die Fallenkarten zu umspielen oder gleich auf Denko Sekka setzen, welcher leichter zu beschwören ist und weniger deathdrawlastig kommt. Im aktuellen Format wird unser Robotor sicher gegen das HERO- und Burning Abyss-Themendeck, welches noch Support bekommen wird, eine gute Karte sein, gegen die restlichen wie das Shaddoll- und Nekroz-Themendeck eher nicht. 6 Punkte sind ihm gegenüber fair, weil auch nicht viele Leute mit ihm rechnen und er dadurch in angepassten Decks sicher durchaus überraschend kommen kann.

Ich hoffe, dass ihr viel Spaß beim Lesen hattet. Sachliche Kritik und weitere Anregungen nehme ich gerne im unten verlinkten Thread entgegen.
Bis zum nächsten Rating.

Mit freundlichen Grüßen,
CardLord91.

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