Alles Synchro oder was?

Weiße Karten, viele Sterne und mächtige Effekte: Die Rede ist von den Synchromonstern! Ein Synchromonster benötigt ein Monster mit dem Typ "Empfänger" und ein oder mehrere "Nicht-Empfänger" Monster. Addiert man nun die Anzahl der Sterne, wählt man aus seinem sogenannten Extradeck ein Synchromonster mit derselben Stufenzahl und beschwört es offen auf seine Spielfeldseite.

In meinem heutigen Artikel möchte ich euch die bekanntesten und gleichzeitig mächtigsten Synchromonster präsentieren. Doch zunächst einmal nehmen wir die wichtigen Empfängermonster genauer unter die Lupe.

Die Monsterkarte Krebons dürfte mittlerweile jedem ein Begriff sein. Der Effekt besagt, dass der kontrollierende Spieler 800 Lebenspunkte bezahlen kann, um den Angriff eines gegnerischen Monsters (welches Krebons als Angriffsziel gewählt hat) zu annullieren. Mit 1200 ATK und zwei Sternen hat Krebons den Vorteil, von Karten wie Sangan oder Notfallteleport zu profitieren, da er über diese suchbar ist.

Seuchenverbreitende Zombie hat sich mittlerweile ebenfalls in einigen Decks eingefunden. Durch seinen eingebauten Wiederbelebungseffekt kann man diesen Zombie vom Friedhof auf das Spielfeld spezialbeschwören – vorausgesetzt, man legt eine Handkarte auf das Deck zurück. Leider ist Seuchenverbreitender Zombie nur einmal in der Lage, seinen Effekt zu aktivieren, da er bei dem Wiederbelebungseffekt nach einer Synchrobeschwörung aus dem Spiel entfernt wird.

Diese beiden Monsterkarten sind momentan die beliebtesten im aktuellen Metagame, welche eine Synchrobeschwörung betrifft. Deswegen ist es auch kaum verwunderlich, dass Seuchenverbreitende Zombie einen Verkaufswert von ca. 50 Euro erzielt. Kommen wir nun zu dem interessanteren Teil:

Die Geburtsstunde der Synchromonster wurde mit dem Sternenstaubdrachen eingeläutet. Dieser Drache hat 2500 ATK und 8 Sterne. Auch sein Effekt ist sehr interessant, da er gegnerische Effekte, welche auf unserer Seite Karten zerstören würden, negieren kann, indem er sich selbst auf den Friedhof sendet. In der End Phase darf er jedoch wieder durch seinen eingebauten Wiederbelebungseffekt aufs Spielfeld zurückkehren. Finsterer Bewaffneter Drache und sonstige Karten haben es schwer, Sternenstaubdrache das Wasser zu reichen. Die größten Feinde des Drachen sind weiterhin Karten, die ihn zurück in das Deck befördern. Dazu gehört die flexible Fallenkarte Windsturm der Phönixflügel oder aber auch das Zwangsevakuierungsgerät. Im Extradeck sollte dieses Synchromonster mindestens zweimal enthalten sein.

Rotdrachen – Erzunterweltler ist zeitgleich mit Sternenstaubdrache auf den Markt gekommen: Dieser Finsternis- Drache hat satte 3000 ATK und ebenfalls 8 Sterne. Sein Effekt besagt, dass er nach der Schadensberechnung – falls er ein Monster in Verteidigungsposition angreift – alle Monster auf der gegnerischen Spielfeldseite, welche sich in Verteidigungsposition befinden, zerstört. Doch jeder Effekt hat auch einen kleinen Haken: Jedes eigene Monster, welches in diesem Spielzug nicht angegriffen hat, wird zerstört. Schon ein einfaches Angsteinjagendes Gebrüll des Gegners reicht, um eure Monsterarmee zu beseitigen. Doch wie heißt es so schön? No Risk, No Fun! Durch den riskanten Effekt des Rotdrachen – Erzunterweltler ist es deswegen nicht ratsam, dass sich dieses Synchromonster öfter als zweimal im Extradeck befindet.

Das Covermonster von Crossroad of Chaos nennt sich Schwarzer Rosendrache. Dieses Monster ist ebenfalls vom Typ Drache und kann auch mit seinen 2400 ATK begeistern. Anders als die anderen beiden Synchromonster hat der Schwarze Rosendrache nur 7 Sterne, dafür allerdings einen weitaus gefährlicheren Effekt: Wenn dieses Monster aufs Spielfeld beschworen wird, hat der Spieler die Option, alle Karten auf dem Spielfeld zu zerstören. Kombinationsmöglichkeiten mit Mezuki und anderen Monstern sind nur wenige Vorteile dieses Synchromonsters, denn durch diesen Effekt kann man zum alles entscheidenden Angriff ausholen, um die gegnerischen Lebenspunkte auf 0 zu senken! Auch der zweite Effekt von Schwarzer Rosendrache kann sich sehen lassen: Indem der Spieler ein Monster vom Typ Pflanze von seinem Friedhof aus dem Spiel entfernt, ist es ihm gestattet, ein gegnerisches Monster in die offene Angriffsposition zu ändern und gleichzeitig die ATK des ausgewählten Monsters auf 0 zu senken. Dieses Synchromonster sollte maximal einmal ins Extradeck integriert werden, auch wenn sich der Effekt sehr verlockend anhört.

Machen wir weiter mit Kolossaler Kämpfer. Wie der Name schon sagt ist dieses 8 Sterne Monster vom Typ Krieger und kann mit stolzen 2800 ATK auftrumpfen. Durch seinen Effekt bekommt er für jedes Monster vom Typ Krieger im Friedhof beider Spieler 100 ATK mehr. Elementarheld Stratos, Schicksalsheld - Malicious oder sonstige Monster sind hier leichte Ziele für den Kolossalen Kämpfer. Sein zweiter Effekt besagt, dass er ein Monster vom Typ Krieger als Spezialbeschwörung vom Friedhof eines beliebigen Spielers beschwören darf, sofern er selbst durch Kampf mit einem Monster auf den Friedhof wandert. Mit einem gegnerischen Kolossaler Kämpfer auf der gegnerischen Spielfeldseite kann es passieren, dass hier die sogenannte SEGOC- Regel eintrifft. Kolossaler Kämpfer sollte mindestens zweimal, wenn nicht sogar dreimal in das Extradeck integriert werden, um das volle Potenzial dieser Karte auszunutzen.

Ein weiteres Synchromonster ist Goyowächter: Mit nur 6 Sternen wartet dieses Monster mit 2800 ATK auf! Was würde sich da besser anbieten, als einen verbrauchten Elementarheld Stratos + ein Empfänger Monster der Stufe 2? Der Goyowächter ist ein Erde- Monster und ebenfalls vom Typ Krieger. Sein hervorragender Effekt erlaubt es, gegnerische Monster, welche von Goyowächter durch Kampf zerstört wurden, auf die eigene Spielfeldseite in Verteidigungsposition zu beschwören. Diese Monster können wir für weitere Synchrobeschwörungen nutzen oder einfach nur unseren Feldvorteil ausbauen. Goyowächter und Kolossaler Kämpfer harmonieren hervorragend miteinander, da sie sich gegenseitig unterstützen: Durch den Goyowächter im Friedhof bekommt Kolossaler Kämpfer 100 ATK gutgeschrieben, im Gegenzug dafür haben wir danach die Möglichkeit, den Goyowächter vom Friedhof durch den Effekt von Kolossaler Kämpfer – sofern er im Kampf zerstört wurde – zu beschwören. Alles in allem ist der Goyowächter eines der besten Monster, welches – so wie Kolossaler Kämpfer – mindestens zweimal, beinahe schon dreimal in das Extradeck integriert werden muss.

Das erste Monster vom Typ Psi ist der Gedankenherrscher-Erzunterweltler. Dieses 8 Sterne Monster kann mit seinen 2700 ATK einiges an Unfug anstellen, da es Monster wie Sternenstaubdrache im Kampf mühelos besiegt. Sollte dieses Szenario eintreffen, so bekommen wir durch den Effekt von Gedankenherrscher-Erzunterweltler die ATK des gegnerischen, zerstörten Monsters – in diesem Fall also 2500 – auf unser Lebenspunktekonto gut geschrieben. Durch Karten wie Feierliches Urteil kommt es häufig vor, dass wir schnell nur noch wenige Lebenspunkte besitzen. Um bei den Kosten zu bleiben: Wenn der Spieler 1000 Lebenspunkte bezahlt, darf er den Effekt, welcher ein Monster vom Typ Psi zum Ziel wählt, annullieren und anschließend zerstören (auch im Damage Step!). Schrumpfen, aber auch Finsterer Bewaffneter Drache, bzw. andere zielende Karten werden Probleme mit diesem Synchromonster bekommen, weshalb Gedankenherrscher-Erzunterweltler mindestens einmal im Extradeck vertreten sein sollte.

Das letzte Synchromonster, welches ich euch präsentieren möchte, nennt sich Magischer Android! Er verfügt über 5 Sterne und stolze 2400 ATK, was ihn als schwächeres Synchromonster erscheinen lässt – im Vergleich zu seinen Kollegen. Sein Effekt erlaubt es dem Spieler, 600 Lebenspunkte in seiner End Phase für jedes offene Monster vom Typ Psi zu bekommen. Schlimmstenfalls bleibt es bei den 600 Lebenspunkten, was in der Praxis zwar an und für sich nach wenig erscheint, allerdings in einem Time Out den Ausschlag geben kann. Noch dazu zieht ihr Vorteile aus zumindest einem 5-Sterne Synchromonster: So können Monster wie Sangan für die Synchronbeschwörung verbraucht werden. Dadurch kann sich der schlaue Spieler wieder ein anderes Monster von seinem Deck auf die Hand befördern. Auch Todeswache profitiert nicht nur durch ein Törichtes Begräbnis, Kartenvernichtungsvirus oder den Mill-Effekten der Lightlords, sondern kann auch auf diesem Weg in den Friedhof geschickt werden. Alles in allem sollte Magischer Android einmal im Extradeck enthalten sein.

Extradeck

2x Sternenstaubdrache

2x Rotdrachen-Erzunterweltler

1x Schwarzer Rosendrache

3x Kolossaler Kämpfer

3x Goyowächter

1x Gedankenherrscher-Erzunterweltler

1x Magischer Android

Nun habe ich euch eine ganze Monsterarmee aufgelistet, die das Grundinventar eines Extradecks darstellen sollten. Wie wir erkennen haben die Synchromonster einiges an unserem Spiel verändert. Flexibilität und Durchschlagskraft ist bei jedem einzelnen Synchromonster vorhanden, was uns spannende und abwechslungsreiche Spiele ermöglicht.

Der Vorteil liegt darin, dass diese Monstergruppe einfach zu beschwören ist. Je nach Situation können wir entscheiden, welches Synchromonster uns am meisten aus der Klemme befreit. Doch auch der Nachteil ist nicht zu verachten: Wir müssen zwei oder mehrere Karten für unsere Synchromonster aufgeben, was uns ins Minus bringt. Daher gilt hier wie schon in einer älteren Kolumne erwähnt: Qualität vor Quantität!

~Exodiaspieler~