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Card Rating: Geistertrick-Alucard

Rating von Pfannkuchen am 16.07.2014 um 14:13

Es gibt ja so gewisse Monster, die in fast jedem Extra-Deck gespielt werden. Da bekommt man oft ätze zu hören wie „Den musst du doch spielen, der ist viel zu gut“ zu hören – Geistertrick-Alucard ist eines dieser Monster. Vor allem in Decks mit vielen Stufe 3 Monstern, wie Geargia zum Beispiel, wird er gerne genutzt.
Von vielen wird er als Staple angesehen, von einigen anderen hingegen wird er nicht befürwortet. Warum man Geistertrick-Alucard spielen sollte, oder auch warum nicht, versuche ich euch etwas näher zu bringen.

Geistertrick-Alucard ist ein Rang 3 Xyz-Monster vom Typ Zombie und dem Attribut Finsternis. Er besitzt 1800 ATK und 1600 DEF, was beides nicht unbedingt das Maß aller Dinge ist. Doch wie es sich für ein Monster gehört, hat auch Geistertrick-Alucard einen ganz speziellen Effekt, mit dem er uns in unserem Spiel unterstützen kann.

Eigentlich sind es 3 Effekte, also fangen wir vorne an:
Solange wir Geistertrick-Alucard kontrollieren, kann unser Gegner anderen „Geistertrick“ - oder verdeckte Monster als Ziel für Angriffe wählen. Wir könnten als auch mit 2 Geistertrick-Alucards einen Lock aufbauen, sodass unser Gegner gar nicht mehr angreifen kann. Allerdings lässt sich das – mit z.B. 2 Mal Plündernder Hauptmann – auch deutlich einfacher gestalten.

Der zweite Effekt ist ausschlaggebend für seine Beliebtheit:
Einmal pro Zug, in unserer Main Phase, können wir 1 Xyz-Material von Geistertrick-Alucard abhängen, um eine gesetzte Karte unseres Gegners zu wählen und zu zerstören. Es ist dabei irrelevant, ob es sich um ein gesetztes Monster oder eine gesetzte Zauber-/Fallenkarte handelt.

Wir können also mit Geistertrick-Alucard bis zu 2 Karten unseres Gegners zerstören, sofern er nicht schon auf Alucard reagiert (z.B. mit Bodenlose Fallgrube oder Ernste Warnung). Natürlich können wir auch Pech haben und der Gegner kann seine Karte anketten, so dass wir beispielsweise einen Mystischer Raum-Taifun abbekommen – oder aber wir können spielentscheidende Karten wie Dimensionsgefängnis, Spiegelkraft oder Magischer Zylinder unschädlich machen.

Soweit zum zweiten Effekt von Geistertrick-Alucard, kommen wir nun zum letzten:

Wenn Geistertrick-Alucard auf den Friedhof gelegt wird, können wir ein anderes Geistertrick-Monster in unserem Friedhof wählen und unserer Hand hinzufügen.

Dieser Effekt macht sich nicht nur im Ghostrick-Deck bemerkbar, sondern auch in Decks mit einigen Ghostrick-Monstern als Splash. Einige Decks spielen Geistertrick-Väterchen-Frost im Side- oder Main-Deck – hier kann man diese mit Geistertrick-Alucard recyceln.

Das war’s soweit auch schon mit Alucards Effekten - mehr hat unser Freund kaum zu bieten, da seine Werte kaum konkurrenzfähig sind. Für ein Rang 3 Xyz-Monster sind diese zwar noch ganz angenehm, aber er wird schon von Monstern wie Donnerkönig Rai-Oh überrannt, und diese sind heutzutage fast so was wie Standard im Spiel geworden.

Wie man Geistertrick-Alucard im Endeffekt in seine Spielweise einbindet, ist je nach Spielsituation variabel. Man kann ihn nämlich sowohl offensiv als auch defensiv ausgerichtet benutzen.

Ein Beispiel:
Ihr spielt Lightsworn und habt 2 Luminas draußen (können natürlich auch andere Level 3 Monster sein). In eurer Hand befindet sich ein Urteilsdrache und im Friedhof habt ihr 4 verschiedene Lightsworns und noch einen Blaster, Drachenherrscher des Infernos – euren Gegner könntet ihr zwar damit tötet, aber er hat ja noch 2 verdeckte Karten hinten…
Wir nehmen als grobes Beispiel mal Ernste Warnung und Dimensionsgefängnis] – einen Beschwörungsnegierer und einen Angriffsblocker

Jetzt könnt ihr aus euren Luminas einen [[Geistertrick-Alucard bauen. Eurem Gegner bleiben jetzt 2 Optionen:

1. Er aktiviert Ernste Warnung jetzt nicht um Geistertrick-Alucard unschädlich zu machen, sondern hofft er darauf, dass wir die falsche Karte schießen (Mit Hintergedanken, dass wir irgendwas wie Urteilsdrache rufen wollen und er sie sich dafür aufheben will).

2. Er geht auf Nummer sicher und aktiviert sie. Jetzt ist er eine starke Falle los und wir können etwas erleichterter unseren JD ausspielen. Wenn er jetzt in eine Bodenlose Fallgrube fällt, dann hat unser Plan leider nicht geklappt. Aber wenn die Aktion durchkommt, dann haben wir das Spiel gewonnen.

Das eben war ein Beispiel für eine defensiv ausgerichtete Aktion. Warum eigentlich defensiv?
Wir wollen unserem Gegner mit Geistertrick-Alucard nur seine Fallen entlocken – nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Eine offensive Aktion würde sich dadurch auszeichnen, wenn wir mit Alucard ein Monster oder die letzte verdeckte Zauber-/Fallenkarte zerstören würden, um danach direkt angreifen zu können. Wir versuchen, Geistertrick-Alucard möglichst offensiv zu nutzen und die Life Points etwas zu drücken, damit wir möglicherweise auch starken Kombinationen mit Seelenlast entgehen.
Zudem können wir, speziell im Ghostrick-Deck, mit vielen Karten andere Karten unseres Gegners zudecken (so etwas kann man natürlich auch mit Allroundern wie Buch des Mondes bewerkstelligen). Danach dienen diese als leichtes Ziel für Geistertrick-Alucard.

Fassen wir zusammen: Geistertrick-Alucard ist ein sehr flexibles Extradeck-Monster, welches je nach Spielstil benutzt werden kann. Aufgrund dessen erfährt er die nun folgende Bewertung:

Attribut/Typ (10%): 7 von 10 (Finsternis ist für Decks mit Chaos-Elementen – wie zum Beispiel Chaos Hexer - vorteilhaft. Zombies haben zwar auch einen großen Support, aber es lohnt sich eher nicht einen zerstörten Alucard mit Buch des Lebens wiederzubeleben. Einzig mit seinem Kartennamen kann er noch auf speziellen Support zurückgreifen.)
Werte (20%): 5 von 10 (1800 ATK und 1600 DEF; von beiden etwas, aber in keiner Kategorie überragend. Zum direkt angreifen genügt es zwar, aber Geistertrick-Alucard bekommt schon bei gewöhnlichen Level-4-Beatern Schwierigkeiten.)
Effekt (30%): 8 von 10 (Für den Effekt, mit welchem wir eine verdeckte Karte unseres Gegners zerstören können, ist Alucard gut bestückt. Wenn er 2 Züge überlebt, macht er schon +1. Zudem erreicht man auch einen Qualitätsvorteil, wenn man mit Alucard taktisch die Backrow das Gegners zerschießt, bzw. herauslockt. Für den Wiederbelebungseffekt im Ghostrick-Deck bekommt Geistertrick-Alucard noch einen zusätzlichen Punkt, auch wenn dieser Effekt nur in seinem Themendeck benutzt werden kann.)
Spielbarkeit und Beschwörungsaufwand (40%): 8 von 10 (Level 3 Xyz-Monster sind sehr häufig anzutreffen, beispielsweise in Decks wie Mermail, Geargia, Fire Fist oder auch im Ghostrick-Deck. Zudem benötigt er keine speziellen Monster als Material, weshalb er oft zum Einsatz kommen kann. Rang 4 Monster sind zwar, aufgrund ihrer Stufe, noch einfacher zu beschwören, aber 8 Punkte hat sich Alucard hier verdient.)

Zählen wir nun zusammen, so kommen wir auf 73 von 100 möglichen Punkten – was in der Endabrechnung 7,5 von 10 Sternen ausmacht.
Geistertrick-Alucard ist ein Allrounder unter den Rang 3 Monstern. Wenn man genug Platz im Extra Deck hat, dann ist ein Exemplar von ihm zu spielen niemals verkehrt. Im Themendeck hingegen sollte man sogar mindestens 2 Kopien von ihm spielen. Alles in allem eine durchaus gelungene Karte, die man auch hoffentlich in Zukunft weiter zu Gesicht bekommt.

Das war’s für Heute wieder von mir. Lob, Kritik und Verbesserungsvorschläge dürft ihr mir wie immer in den Diskussionsthread schreiben.
Ich hoffe, das Rating hat euch gefallen.

Bis zum nächsten Mal

Euer
~Pfannkuchen~