Das Jahr 2014 neigt sich dem Ende, Neujahr bekommen wir im TCG-Raum auch eine neue Liste der limitierten und verbotenen Karten für das Spiel. Die letzte YCS in Europa ist am letzten Wochenende abgehalten worden, mit dem Warten auf die neue Liste verlagert sich das Yu-Gi-Oh-Geschehen eher auf Spekulationen, was das neue Format mit sich bringen wird. In der Prä-Listen-Weihnachtspause stellt sich also die Frage: was tut man mit der verbliebenen Restzeit?


Charity Cups


In den letzten beiden Jahren gab es die von Amigo organisierten Charity Cups und somit eine Möglichkeit für uns Yu-Gi-Oh!-Spieler sogar beim Spielen anderen Menschen etwas Gutes zu tun. Das Prinzip sollte den meisten von euch bekannt sein, jedoch möchte ich trotzdem noch kurz darauf eingehen.


Jeder Spieler bezahlte quasi als "Startgeld" fünf Konservendosen mit einem Mindestinhalt von 400ml Inhalt, welche nur Lebensmittel beinhalten dürfen, sowie ein Mindesthaltbarkeitsdatum von zwei Monaten aufweisen müssen. Eine dieser Dosen wird pro Match von jedem Spieler als Einsatz gesetzt. Für den Sieg über den Gegner bekommt man eine von dessen Dosen. Am Ende des Turniers werden die Dosen gegen Astral Packs eingetauscht. Im letzten Jahr gab es sogar eine Matte für den Sieger des Turniers {{auch wenn diese nicht sonderlich schön war, ich hab sie bis heute noch hier liegen}}.

Vereinzelt wurden Charity Cups auch dieses Jahr erneut abgehalten, z.B. in Berlin, Frankfurt und Nürnberg.


Sealed Play


Eine weitere Möglichkeit, sich mit Freunden die Zeit zu vertreiben, ist, sich dem Sealed Play zuzuwenden, dies kann auf den verschiedensten Wegen geschehen. Einige dieser Möglichkeiten möchte ich an dieser Stelle aufzählen.


Structure Deck Turnier


Diese Variante dürfte Einigen von euch schon bekannt sein, sei es durch die Release Turniere, welche es seit kurzer Zeit zu jedem neue erschienenen Structure Deck gibt oder von einer Yu-Gi-Oh! Championship Series, kurz YCS, wo es diese sogar als Regional, inklusive Qualifikation für die nächste Europameisterschaft für den Sieger des Turniers, gibt. Auf der YCS Berlin gab es solche Turniere beispielsweise mit dem Structure Deck: Cyber Dragon Revolution oder dem Structure Deck: Saga of Blue-Eyes White Dragon.


Daher wieso sich nicht auch mal selbst im Sealed Play üben? Meiner Meinung nach kann man diese zehn Euro pro Deck durchaus einmal investieren, wer weiß vielleicht habt ihr ja sogar Verwendung für Karten aus dem Deck, somit würde sich dies für euch sogar doppelt lohnen.


Display Draft


Eine weitere Möglichkeit ist, sich mit mehreren Spielern gemeinsam zusammen zu schließen, ein Display zu kaufen und mit den jeweiligen Boostern Sealed Play zu betreiben. Dieses Grundprinzip kennt man von den Sneak Peek Turnieren.


Doch für all diejenigen, die nichts mit dem System des Draftens anfangen können, hier eine kleine Einführung, wie das Draften eigentlich funktioniert:


Jeder Spieler nimmt sich ein Booster Pack und öffnet dies. Danach nimmt er sich eine Karte aus diesem Pack und legt die restlichen Karten wieder zurück. Anschließend gibt man dieses Pack an seinen Sitznachbar entweder nach rechts oder nach links weiter, je nachdem wie dies vorher festgelegt wurde. Dies geschieht solange bis alle Karten des Packs verteilt wurden und es wird ein neues Booster Pack pro Spieler ausgegeben und das Prozedere geht erneut los.


Bei einem Display Draft kann man dieses System mit vier Spielern mit je vier Booster Packs durchführen und die restlichen acht Booster können zwischen den Spielern als Preise aufgeteilt werden, beispielsweise für den Sieger vier, für den Zweiplatzierten zwei und für die anderen beiden je ein Booster Pack. Dieses System lässt sich mit mehr Spielern, mehr Booster Packs bzw. mehr Displays jeweils erweitern.


Battle Pack Draft


Ähnlich wie der Display Draft kann man auch mit einem Display des aktuellesten Battle Packs draften, hierfür wurden jedoch von Konami eine extra Regel veröffentlicht: Alle Monster haben alle Typen.


Dies scheint auf den ersten Blick etwas verwirrend, und das auch mit Recht - wie kann ein Verspäteter Ork denn eine Pflanze sein? Genau, weil Konami uns das so vorschreibt. Zumindest was das Sealed Play mit dem Battle Pack 3: Monster League angeht.


Als Resultat hieraus ergibt sich beispielsweise die Möglichkeit eben jenen Verspäteter Ork mit einem Wunderdünger vom Friedhof wieder aufleben zu lassen, dies funktioniert folglich auch mit jedem anderen Monster. Vermutlich wurde diese Regel eingeführt, damit die Reprints mancher Karten, wie etwa Wunderdünger, auch im Sealed Play sinnvoll verwendet werden können, sowie das man nicht erneut verbotene Karten, wie etwa Wiedergeburt, mit hinein nehmen muss. Dadurch ist es möglich den begrenzten Kartenpool möglichst vielfältig zu nutzen und das strategische Denken, auch im Bezug hin auf die Auswahl der Karten, wird gefördert.


Somit ist das Battle Pack Draft etwas chaotischer als das normale Sealed Play bzw. das normale Draften. Zum Thema Draft mit dem neuesten Battle Pack gibt es auch von Konami selbst einen Artikel auf deren Blog, welchen ich euch Post 1 verlinke.


Pool Draft


Die letzte, hier genannte Möglichkeit des Draft Play ist der Pool Draft {{Nein, ihr sollt hier nicht "normal" draften, sitzend in einem Swimming Pool}}. Man nimmt sich seinen gesamten Kartenpool und sucht sich ca. zwei- bis dreihundert Karten aus, hüllt diese in möglichst einheitliche Hüllen ein und mischt diese gut durch. Anschließend legt man die Karten in Stapeln zu je zehn Karten aus und draftet mit diesen Stapeln.


Auch für dieses Prinzip gilt: mehr Karten, mehr Spieler, mehr Spaß.


Jedoch muss man hier bei der Auswahl der Karten für den Pool geschickt vorgehen. Man darf beispielsweise keine Karten nehmen, welche ein Spiel ganz im Alleingang drehen bzw. gewinnen können, weil das dem Spielprinzip entgegen stehen würde. Beispiele hierfür wären Chaos-Imperatordrache – Gesandter des Endes oder Schwerer Sturm. Karten wie Axt der Verzweiflung, Mystischer Raum-Taifun, Dimensionsgefängnis, Brecher, magischer Krieger, Stygianische Straßenpatrouille eigenen sich zum Beispiel sehr gut, da keine dieser Karten ein Massenremoval darstellt bzw. einen zu hohen Angriffswert oder zu starken Effekt besitzt.


Turnier mit speziellen Regeln


Eine weitere Möglichkeit die Zeit etwas spannender zu gestalten, wäre es ein Turnier mit speziellen Regeln zu spielen. Dies würde mit einem Extravaganza Turnier funktionieren, wie etwa auf der Deutschen Meisterschaft 2013 in Leipzig-Schkeuditz oder man gibt Beschränkungen im Hinblick auf den Deckbau aus. Für all diejenigen, die nicht wissen, was ein Extravaganza Turnier ist, hierbei werden während den Runden des Turniers willkürliche Ansagen gemacht, wie etwa "Jeder Spieler zieht eine Karte" oder "Jeder Spieler legt ein Monster aus seinem Extra Deck auf das Spielfeld ungeachtet der jeweiligen Beschwörungsbedingungen".


Für Einschränkungen im Deckbau gibt es dutzende mögliche Beschränkungen. Einige hierfür wären beispielsweise, dass man sein Deck nur ausschließlich aus Commons bauen darf {{mit der Restriktion, dass Chain Burner nicht gespielt werden darf}} oder das keinerlei Effektmosnter verwendet werden dürfen. Oder man beschränkt das Extra Deck auf lediglich zehn Karten, weiterhin könnte man Beschränkungen ausgeben, wie das keine Themendecks verwendet werden dürfen. Eine weitere Möglichkeit wäre, dass das Main Deck mindestens 50 Karten beinhalten muss oder das man gesetzt mit der Maximalanzahl von 60 Karten im Main Deck spielen muss. Zudem könnte man die Einschränkung verwenden, dass nur Monster eines Typs pro Deck verwendet werden dürfen.


Man könnte jedoch auch die Regeln des Deckbaus unverändert lassen, jedoch die Regeln des Spiels etwas ändern, wie dass beide Spieler mit null Handkarten starten oder, dass man in der Draw Phase zwei Karten ziehen darf. Des Weiteren könnte man die Einschränkung ausgeben, dass nur alle zwei Spielzüge angegriffen werden darf oder, dass die Dauer des Spielzugs maximal 30 Sekunden betragen darf. Auch hierfür gibt es weitere vielfältige Möglichkeiten etwas zusätzliche Würze in das Spiel zu bringen.


Nun hoffe ich, dass ihr vielleicht ein paar neue Anregungen entdeckt habt bzw. ihr euch vielleicht einfach noch selbst ein paar Gedanken zu dem Thema macht und kreativ werdet. Wenn ihr möchtet könnt ihr diese auch gerne in den unten verlinkten Diskussionsthread posten und mit anderen Usern darüber diskutieren. Wer weiß, vielleicht hast ja genau du, ja du, die Möglichkeit anderen Usern das Weihnachtsfest und die Tage bis zum nächsten Großturnier etwas spaßiger zu gestalten.


Von meiner Warte aus war es das nun für heute und ich wünsche euch herzliche und besinnliche Weihnachtsfeiertage.


LG Devil'sHellfire



Antworten 13

  • Wie wäre es mit einer Schachuhr?
    Dann läuft für jeden Spieler seine eigene Zeit.
    Dann kann z.B. keiner mehr auf Zeit spielen und sich ins Time-out retten.

  • Ich mag die Idee des Artikels, da wohl jeder Yu-Gi-Oh Spieler diese "Prä-Listen-Weihnachtspause" - Phase kennt. Wobei man sich in dieser Zeit ja nicht unbedingt Yu-Gi-Oh widmen muss, aber das steht auf einem anderen Blatt ;)
    Auf jeden Fall denke ich, dass du einige Spieler mit deinem Beitrag abholst.


    Ich finde aber, dass es stellenweise nicht sehr flüssig zu lesen ist. Manchmal verwendest du komplizierte Schachtelsätze, wo es zwei einfachere Sätze auch getan hätten.


    Zitat


    Structure Deck Turnier


    Diese Variante dürfte Einigen von euch schon bekannt sein, sei es durch die Release Turniere, welche es seit kurzer Zeit zu jedem neue erschienenen Structure Deck gibt oder von einer Yu-Gi-Oh! Championship Series, kurz YCS, wo es diese sogar als Regional, inklusive Qualifikation für die nächste Europameisterschaft für den Sieger des Turniers, gibt.


    Kann man zum Beispiel auch so schreiben:


    Zitat


    Structure Deck Turnier


    Einige von euch haben vielleicht schon mal ein Structure Deck Turnier gespielt. Diese finden seit kurzem als Release Turniere zu jedem neu erschienenen Structure Deck statt.
    Aber auch auf einer Yu-Gi-Oh! Championship Series wird dieses Format angeboten. Hier kann man sich als Sieger sogar für die nächste Europameisterschaft qualifizieren.


    Ist nur ein Beispiel, aber das hätte meiner Meinung nach dem ganzen mehr Struktur verliehen und den Lesefluss erhöht.
    Man kann diese stakkatoartige Schreibweise natürlich nicht durch den ganzen Artikel ziehen, aber zumindest bei mehreren Informationen empfiehlt es sich, die Inhalte auf zwei bis drei Sätze aufzuteilen.


    Generell nutzt du auch manchmal Vokabeln oder Begriffe, die sehr "hochgestochen" klingen.


    Zitat

    Für Einschränkungen im Deckbau gibt es dutzende mögliche Beschränkungen. Einige hierfür wären beispielsweise, dass man sein Deck nur ausschließlich aus Commons bauen darf oder das keinerlei Effektmosnter verwendet werden dürfen. Oder man beschränkt das Extra Deck auf lediglich zehn Karten, weiterhin könnte man Beschränkungen ausgeben, wie das keine Themendecks verwendet werden dürfen.


    "Einige hierfür wären beispielsweise" klingt etwas suboptimal formuliert :)
    Mach doch zum Beispiel Folgendes:


    Zitat

    Einschränkungen im Deckbau gibt es viele: entweder man baut sein Deck nur aus Commons, oder man darf keine Effektmonster verwenden. Man kann zum Beispiel auch die Anzahl der Karten im Extra Deck limitieren; oder es dürfen keine Themendecks gebaut werden.


    Nur eine Idee, aber ich glaube, dass ein etwas lockererer Schreibstil den Artikel insgesamt "fluffiger" rübergebracht hätte.


    Trotzdem danke für die Mühen, uns immer wieder Artikel zu liefern und die User mit Content zu versorgen.
    Kann auch verstehen, dass der Grat "Deadline vs Real-Life" nicht immer einfach zu bewältigen ist.
    Es soll einfach mal eine Anregung sein, sich z.B. nach einem Tag Pause den Artikel nochmal selbst durchzulesen und erst danach auf "hochladen" zu klicken.
    Wenn man mit dem Kopf eine Nacht weg war, fallen einem am nächsten Tag meistens selbst Sachen auf, die man anders und besser machen kann.


    rupert

  • Extravaganza ist also wie commmand Duell boss Duelle sollten auch zu uns kommen

  • Die Boss Duelle funktionieren so:
    Ein Boss spielt gegen bis zu 3 Spieler Er hat für jeden Gegner 8000 Lebenspunkte.Zuerst ist der Boss dran, dann die drei Gegner
    Regeln des bosses:
    Der Boss hat nur 8 Karten im main deck und kann nicht wegen ziehens verlieren.
    Nach der draw Phase kommen alle seine karten vom Freidhof auf die Hand zurück.
    Seine Karten werden nicht verbannt sondern zerstört.
    Wenn ein sieges Effekt benutzt wird nimmt er stadtdessen einmal 8000 Schaden
    Er darf beliebig oft Normalbeschwören
    Seine Karten haben keine Sterne Attribute oder typen :R::B:
    Die Reihenfolge des Decks und somit die Starthand sind von vorneherein festgelegt
    Regeln der drei Spieler:
    Wenn einer Von ihnen Verliert schickt er alle seine Karten vom Feld auf den grave
    Die felder sind getrennt
    Jeder darf die Gesetzten Karten der Partner benutzen
    Da die decks des bosses EXTreeeeeeeeem stark sind darf das Team Vor zugbeginn des ersten teamspielers Einen dieser 3 Effekte einmal pro Duell aktivieren die Drei sind:
    Ein Spieler bekommt 4000 Leben (Ein spieler mit 0 life kommt auf diese weise und durch mooyan Curry zurück ins game. wenn ihr reficule habt könnt ihr sie auch dem Gegner geben)
    Jeder teamspieler Darf sich die karte die er in der draw Phase zieht aussuchen
    In diesem zug bekommen alle Monster während der Kampfphase Doppelten Angriff
    Tolle Idee oder? :angel:

  • Ich hätte auch Ideen zu Sonderspielregeln.


    3 Vs 3.
    Relativ das selbe wie im Anime. Wenn ein Monster zerstört werden würde, aber gleichzeitig der angegriffene Spieler verliert, wird das Monster nicht zerstört, weil der Spieler verliert und die Runde endet, ehe das Monster zerstört wird. Exodia kann nur als 3. Deck gespielt werden.


    Limitierte Anzahl von Karten. Man darf jedes Monster und jede Zauber & Falle nur 1x spielen. Ebenfalls durch den Anime inspiriert. Dort spielt auch kaum einer Monster 2, oder 3 fach. So werden schlechtere Karten, eines Themas, wieder nötig, man könnte mehrere Splashs zusammen spielen und eventuell auf ungewöhnliche Kombinationsdecks treffen.


    Limitiert auf Monster. Man darf nur Monster spielen.


    Limitiertes Extradeck. Petitclubregeln. Man darf von hochstufigen Maindeckmonstern und allen Extradeckmonstern nur 1-5 haben.


    Gamemaster. Man darf in seiner Mainphase, oder in einer Kette während des geg. Spielzugs eine beliebige Trumpfkarte rufen.
    Verliert man diese, verliert man instand.

  • Was ich cool fände:Wenn man wie bei den ganz alten GBA Spielen ein Deckkostensystem einführen würde,nachdem man sein Deck aufbauen müsste.Man sagt z.B.,ein EEK hat die Deckkosten 100,aber man hat nur 2000 DK-Einheiten für sein gesamtes Deck,So könnte man nicht einfach seine besten Karten nutzen,sonder muss beim Deckbau scharf nachdenken,welche Karten mamn spielen kann.


    Aueßrdem hätten dann auch schwächere Decks ne Chance,da sie niedrigere Deckkosten haben als z.B.Burning Abyss,und man dieses daher mit stärkeren Karten füllen kann als BA
    Das Problem ist hal:Man müsste für jede einzelen Karte einen Deckkostenwert berechnen,und ich denke,darauf hat niemand Lust drauf.


  • Das Problem ist hal:Man müsste für jede einzelen Karte einen Deckkostenwert berechnen,und ich denke,darauf hat niemand Lust drauf.


    Und beim Deckbau und im Deckcheck müsste man auch rechnen. Viel zu viel Aufwand.

  • Noch was zu den Boss Duellen in jedem Boss deck hat eine Karte einen Effekt der der NICHT aufgedruckt ist :bier:

  • Noch was zu den Boss Duellen in jedem Boss deck hat eine Karte einen Effekt der der NICHT aufgedruckt ist :bier:


    Wie soll man da noch den Überblick behalten? :rolleyes:


    An sich wäre ein Turnier unter bestimmten Bedingungen aber bestimmt lustig.


    MfG
    ~Pfannkuchen~

  • Macht s doch einfach und spielt nen Tag-Turnier.
    Da gibt's sogar offizielle Regeln.

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