The New Challengers Preview: Qliphort

Nachdem ich euch letzte Woche von dem Power Creep erzählt habe, wusste ich natürlich, wie das nächste Booster aussehen wird. Uns erwartet eines der stärksten Decks, das jemals im Kartenspiel erschienen ist: Das Quilphort-Deck. Viele Spieler haben Angst vor dem Deck und überlegen aus diesem Grund auch, das Spiel zu verlassen. Im Folgenden möchte ich euch nun dieses Deck vorstellen und meine Ideen zu den einzelnen Karten darlegen. Ob diese wirklich so stark sind, werdet ihr dann am Ende des Artikels selber entscheiden können. Ich werde euch im Folgenden nun erst einmal die wichtigsten Monster des Themas einzeln vorstellen.

Abgesehen von Qliphort Tool und Qliphort Killer sind die Effekte der Monster relativ ähnlich. Sie haben 2400 (Monster mit 6 Sternen) oder 2800 (für Monster, die 2 Tribute benötigen) Angriffspunkte und 1000 Verteidigungspunkte. Sie sind jeweils Erdemonster mit dem Typ Maschine und auch Pendelmonster. Ihre Pendeleffekte verändern die Angriffspunkte auf dem Feld. Entweder verlieren die gegnerischen Monster 300 Angriffspunkte, oder die eigenen Monster bekommen 300 hinzu. Zuletzt kann man sie auch noch als Normalbeschwörung beschwören, wodurch sie aber zu einem Level 4 Monster mit 1800 Angriffspunkten werden. Dies hilft den Spielern aber dabei, Xyz-Beschwörungen durchzuführen. Zuletzt bleiben die Monster von den Effekten von Monstern unberührt, dessen Stufe oder Rang niedriger als ihre eigene Stufe ist. Dieser Effekt wird nur aktiv, falls das Qliphort-Monster als Normalbeschwörung beschworen wurde.

Nun aber zu den einzelnen Monstern:

Qliporth Tool ist wohl der Grund für den Hype des Decks. Viele Spieler beschweren sich über Karten wie Verstärkung für die Armee, weil sie es dem Spieler erlauben, situativ das richtige Monster auf die Hand zu suchen. Das Tool ist nun ein Monster, das diesen Effekt jede Runde aktivieren kann. Die 800 Lebenspunkte, die man bezahlen muss, sind dabei zu vernachlässigen. Sehr wichtig ist zusätzlich, dass die Pendelskala bei 9 liegt und man somit, in Verbindung mit anderen Karten, sogar Monster der Stufe 8 pendelbeschwören kann. Das Tool kann außerdem selber durch Kunst des Beschwörers oder Buntäugiger Pendeldrache aus dem Deck gesucht werden. Das Deck also sehr konstant, da es unwahrscheinlich ist, dass man relativ lange ohne das Tool auskommen muss. Die Restriktion der Spezialbeschwörungen ist nur selten hinderlich, weil man sie nicht häufig braucht, um den Gegner zu besiegen.

Es gibt mehrere Gründe, warum Qliphort Archiv das eventuell wichtigste Monster – abseits von Tool – des Decks ist. Erstens hat Archiv eine Pendelskala von 1 und ist somit das perfekte Gegenstück zu Tool. Weiterhin ermöglicht Archiv es dem Spieler, relativ schnell einen OTK auf das Feld zu legen, da er das Feld von nervigen Monster befreit. Weil es das Monster auch auf die Hand zurück gibt, muss das Deck keine große Angst von Floatern haben. Auch Karten wie El Schattenpuppe Winda werden dem Deck deswegen keine große Schwierigkeit bereiten. Ich denke, dass man auch das Archiv 3 mal in sein Deck integrieren sollte.

Genome ist das Gegenstück zum Archiv. Die Werte sind gleich und auch sonst liest sich der Effekt fast so, als ob Genom eine Kopie des Archivs ist. Der Unterschied ist, dass Genome Zauber- und Fallenkarten zerstören kann. Dieser Effekt ist besonders gegen gegnerische Qliphort-Decks stark, da er auch Karten in den Pendelzonen zerstören kann. Der einzige Nachteil des Genomes ist es, dass er eine Pendelskala von 9 hat und er somit nicht mit dem Tool harmoniert. Trotzdem ist der Effekt wirklich nützlich, um Karten wie Leere der Eitelkeit vom Spielfeld zu entfernen.

Viele Spieler glaubten bisher, dass der Killer das Bossmonster des Decks ist. Ich denke aber, dass die Disk das stärkste Monster ist. Es wirkt auf den ersten Blick etwas schwierig, ein Monster der Stufe 7 als Tributbeschwörung zu beschwören. Dies erweist sich im Spiel selber dann aber als eine leichte Aufgabe, da die Pendelbeschwörungen dafür sorgen, dass man immer genug Monster auf dem Feld hat. Die Disk ist dazu da, den Gegner in einem Zug zu besiegen. Wichtig ist, dass die Disk nicht nur zum Finishen genutzt werden muss, da die beschworenen Monster nach ihrer Zerstörung auf das Extra Deck wandern und nächste Runde wieder beschworen werden können. Außerdem hat Disk eine Pendelskala von 1 und kann somit auch als zweites Monster in der Pendelzone verwendet werden. Jeder, der dieses Monster schon erlebt hat, wird wissen, wie stark es ist. Weiterhin ermöglicht Disc den schnellen Zugriff auf viele Xyz-Monster, solange Tool dies nicht blockiert.

Auf den ersten Blick wirkt Shell – im Gegensatz zu seinen Kollegen – eher schwach. 2 Angriffe und durchschlagender Kampfschaden sind Effekte, die man auch schon bei anderen Monstern gesehen hat, ohne dass sie sich durchsetzen konnten. Diese Monster waren aber nicht unberührt von fast allen gegnerischen Monstereffekten. Nur Monster der Stufe 8 oder höher können der Shell etwas anhaben. Trotzdem ist sie anfällig gegenüber Fallen- und Zauberkarten und erwirtschaftet als einziges Qliphort-Monster keinen Vorteil bei der Beschwörung, Auch seine Pendelskala kann nicht richtig überzeugen, weswegen man diese Karte wohl nur 1 bis 2 mal spielen wird.

Als ich diese Karte das erste mal gesehen habe, habe ich mich gefragt, ob ich mich verlesen habe. Natürlich wirkt es erst einmal sehr schwer, den Killer zu beschwören, da er ganz bestimmte Beschwörungsbedingungen hat. Wenn er das Feld erst einmal betreten hat, hat man höchstwahrscheinlich das Spiel aber auch gewonnen. Es gibt nur sehr wenige Möglichkeiten den Killer vom Feld zu bekommen, da er unberührt von fast allen Effekten ist und es kaum Monster geben wird, die ihn überrennen können. Natürlich gibt es einige wenige Möglichkeiten wie Aufrichtig. Diese Karte wird auf jeden Fall die Side Decks von Spielern erheblich beeinflussen. Vulkanische Königin und besonders Cyber Drache sind wohl die stärksten Optionen. Falls der Killer zu beliebt wird, könnte man diese Karten auch im Main Deck sehen.

Meine Tests haben aber gezeigt, dass Apoqliphort Killer gar nicht so wichtig ist, wie man es vermutet hätte. Die Karte ist ziemlich langsam und kann häufig erst nach einigen Zügen beschworen werden. Meistens ist es die weitaus bessere Methode, den Gegner schnell zu besiegen. Trotzdem würde ich immer eine Kopie des Killer spielen, um Decks, die nicht auf ihn vorbereitet sind, einfach zu schlagen.

Viele Spieler vergessen, dass Qliphort Tool sogar Zauber- und Fallenkarten aus dem Deck suchen kann. Das wichtigste und stärkste Ziel der karte ist dabei:

Qliphort Sacrifice.

Diese Karte ermöglicht es das Tool noch konstanter auf die Hand zu bekommen. Normalerweise werden Ausrüstungskarten eher selten gespielt, da sie sehr situationsabhängig sind. Da das Qliphort-Deck aber durch die Pendelmechanik meistens ein Monster zur Hand haben wird, kann man die Karte fast immer aktivieren. Außerdem hilft sie dabei, die größeren Tributmonster zu beschwören und floatet auch noch, wenn sie auf den Friedhof gelegt wird. Ich sehe keinen Grund, warum man diese Karte nicht 3 mal spielen sollte.

Qliphort Fortress (Link zur Karte) ist die themenspezifische Spielfeldzauberkarte, kann mich aber nicht überzeugen, da die 2. Normalbeschwörung nur sehr selten benötigt wird. Die Karte kann höchstens dabei helfen, den Killer vor Ernste Warnung zu schützen.

Apoqliphort (Link zur Karte) ist eine Fallenkarte, durch die man seiner Hand bis zu 3 Qliphort-Monster vom Extra Deck hinzufügen kann. Da man die Monster durch die Pendelbeschwörung nächste Runde wieder auf das Feld bekommen könnte, wirkt die Karte auf den ersten Blick nutzlos. Sie erwirtschaftet aber großen Vorteil und kann helfen, Karten wie Schicksalsschlag zu aktivieren. Außerdem werden viele Spieler versuchen, das Tool und alle anderen Karten in den Pendelzonen zu zerstören, damit man keine Pendelbeschwörung durchführen kann. Man kann die Fallenkarte also gut in sein Side Deck integrieren, um sich gegen diese Strategien zu wappnen.

Qliphort Fortran (Link zur Karte) finde ich schwach und als Fallenkarte zu langsam. Sie negiert die Effekte aller normalbeschworenen Qliphort-Monster, gibt ihnen 300 Angriffspunkte hinzu und lässt sie unberührt von allen anderen Zauber- und Fallenkarten sein. Ich denke, dass diese Karte nicht benötigt wird, da sie keine spezialbeschworenen Monster schützt und es weitaus flexiblere Karten gibt.

Jeder, der schon einmal ein Pendeldeck gespielt hat, weiß, wie wichtig Buntäugiger Pendeldrache ist. In diesem Deck wird er größtenteils dafür benötigt, um Qliphort Tool aus dem Deck zu suchen. Außerdem ermöglicht er die Beschwörung von Rank 7 Xyz-Monstern. Aus diesem Grund sind auch 3 Kopien von Kunst des Beschwörers extrem wichtig. Das Deck ist ähnlich abhängig von Tool wie das Bujindeck von Bujin Yamato und aus diesem Grund sollte man jede Karte spielen, die es ermöglicht, das Tool auf die Hand zu suchen. Deswegen sollte man als Spieler auch über Topf der Gegensätzlichkeit nachdenken, auch wenn diese Karte in den späteren Zügen nicht mehr besonders nützlich sein wird. Um Tool abusen zu können, sollte man zusätzlich noch die neue Karte: Performapal Trampolynx (Link zur Karte) spielen. Diese ist ein Pendelmonster der Stufe 2 mit 300 Angriffs- und Verteidigungspunkten und einer Pendelskala von 4. Ihr Pendeleffekt ist, dass sie, wenn eine Pendelbeschwörung durchgeführt wurde, eine Karte in einer Pendelzone wählen kann und sie auf die Hand zurückgeben kann. Dies bedeutet, dass man den Effekt von Tool 2 mal in der Runde benutzen könnte. Außerdem verbietet Tool ja auch die Benutzung des Extra Decks. Diese Restriktion kann durch Trampolynx elegant übergangen werden. Besonders die Rank 4 Xyz-Monster sind dabei häufig sehr gute Optionen.

Kräfte Rauben stört das Qliphort-Deck selber kaum und schränkt gegnerische Decks sehr stark ein. Aus diesem Grund sollte man mehrere Kopien dieser Karte spielen. Außerdem erhalten die Monster ihre originalen Angriffspunkte – auch bei Normalbeschwörung – sodass das Deck auch zu einem einfachen Beatdown-Deck werden kann. Die Karte wäre nur gegen gegnerische Qliphort-Decks nutzlos.

Außerdem gefällt mir Sturmkraft der Monarchen in diesem Deck sehr gut, da die Karte im derzeitigen Metagame sehr stark ist und man viele gute Ziele für sie hat.

Nach diesem wirklich langem Artikel geht es nun darum, das Deck zu bewerten. Ich glaube, dass die Angst vor diesem Deck berechtigt ist. Es ist unglaublich konstant und gleichzeitig extrem explosiv. Gegen die Stärke des Decks spricht aber wiederum, dass es relativ viele Möglichkeiten gibt, das Deck auszukontern – zum Beispiel Leere der Eitelkeit und Karten, die das Tool zerstören können. Auf jeden Fall wird sich das Metagame um dieses Deck zentrieren und es werden bestimmte Karten gespielt werden müssen, um gegen dieses Deck anzukommen.

Was haltet ihr von dem Deck? Habt ihr es schon getestet? Glaubt ihr, dass es Shadoll und Burning Abyss besiegen wird? Ich freue mich auf eure Antworten.