Das spielt man nicht! - Deckbau leichtgemacht

Nachdem ich mich in den letzten Artikeln eher mit strategischen Merkmalen des Spiels auseinandergesetzt habe, möchte ich nun ein bisschen Dampf ablassen. Ich möchte euch also direkt warnen, dass der heutige Artikel aus meiner persönliche Perspektive geschrieben ist. Meine Meinung muss sicherlich nicht eure Meinung sein, sollte aber wenigstens eine Diskussion anstoßen.

„Das spielt man nicht!“ ist meiner Meinung nach wohl der nervigste und traurigste Satz, den ein Yu-Gi-Oh!-Spieler sagen kann – trotzdem hört man ihn relativ häufig: Doch was bedeutet dieser eigentlich einfache Satz und warum werde ich immer direkt sauer, wenn jemand ihn benutzt?


Transportierte Bedeutung des Satzes


Ich war noch nie der Freund davon, bestimmte Regeln zu befolgen, weil „man sie so macht“, ohne mir Gedanken darüber zu machen, warum dies geschieht. Ich fragte mich beispielsweise schon als Kind, warum Menschen überhaupt Trinkgeld geben, wenn sie doch schon für das Essen bezahlen. Als Kind bekommt man darauf oft nur die Antwort: „Weil man das so macht“. Ähnlich verhält es sich bei bestimmten sozialen Regeln bezüglich dem Essen oder der Kleidung. Ich finde es immer wahnsinnig interessant, hinter die Fassade dieser „Zwänge“ zu schauen, weil man dadurch die Gesellschaft ein Stück besser verstehen kann.


Der Satz: „Das spielt man (in Deck X) nicht!“ transportiert also, ähnlich wie die alltäglichen Regeln, eine bestimmte Norm, die die Community anscheinend gesetzt hat. Ein Mann, der auf einer Hochzeit mit Jogginghose und Schlabbershirt auftaucht, wird sicherlich das Opfer mehrerer Sanktionen werden: Er wird wohl von der Hochzeit ausgeschlossen werden und zusätzlich später mit weiteren Gruppensanktionen rechnen müssen. Beispielsweise könnte es sein, dass das einladende Ehepaar diese Person aufgrund dieses Vorfalls aus ihrem Freundeskreis ausschließen würde. Doch ein Yu-Gi-Oh! Spieler hat, auch wenn er diese Norm des Nichtspielens bestimmter Karte nicht einhält, trotzdem noch die Möglichkeit bei Turnieren mitzuspielen. Das Einhalten dieser Norm ist somit nicht eine Grundvoraussetzung, um überhaupt ein Spieler zu sein. Vielmehr versucht sich eine gewisse Gruppe von Spielern mit dieser Norm, von anderen zu unterscheiden.

Jemand, der zu wissen glaubt, wie man ein Deck unbedingt aufbauen sollte, stellt sich folglich über den anderen und versucht damit anzuzeigen, dass er ein stärkerer Spieler ist. Dies kann dann nur funktionieren, wenn seine Meinung mit dem Großteil der aktiven Community geteilt wird. Dies scheint der Fall zu sein, denn egal auf welches Turnier man geht, man wird diesen Satz fast auf jedem dieser Turniere hören.

Außerdem erfolgt die Einteilung bestimmter Spieler in Gruppen gerade häufig durch die Art, wie sie ihre Decks spielen. Ein Spieler, der Magischer Zylinder spielt, wurde früher relativ schnell als “dummer Noob abgestempelt, auch wenn man sonst nichts über ihn wusste. Doch warum passiert das? Warum müssen Spieler sich gegenseitig durch einen „richtigen Deckbau“ unterscheiden und sich von anderen Spielern abgrenzen?


Professionalisierung


Ein ganz wichtiger Punkt im Yu-Gi-Oh!-Sammelkartenspiel ist die Professionalisierung. Für die meisten Außenstehenden ist das Spiel nur ein Hobby für kleine Kinder, die die Handlungen aus einer Fernsehserie reproduzieren. Da nun aber das Spiel von vielen Jugendlichen – und noch älteren Spielern – gespielt wird, müssen sie sich gewiss eine Rechtfertigung suchen, warum sie das Spiel überhaupt spielen. Viele Spieler schaffen dies mit dem Geldverdienen. Geld ist eine Ressource, die soziales Miteinander bestimmt und somit werden die meisten Möglichkeiten zum Geldverdienen akzeptiert. Damit hätte man einen Grund, das Spiel zu spielen. Leider können nur wenige Spieler wirklich mit dem Spiel Geld verdienen, da Reisekosten, neue Decks und Startgelder als Nebenkosten weitaus höher sind, als viele Spieler es selber einschätzen. Aus diesem Grund muss zweifellos ein weiterer Grund gesucht werden, um sich von diesem „Kinderspiel“ abzugrenzen. Diese Möglichkeit bietet das: „Das spielt man nicht“.


Die Spieler, die diesen Satz benutzen, sagen mit diesem Satz aus, dass es eine richtige Art gäbe, das Kartenspiel zu spielen. Dadurch ergibt sich dann eine ernstzunehmende Szene, in die man sich selbst natürlich eingliedert, wenn man den Satz sagt, und eine „Casual-Szene“, die keine Ahnung habe, wie man die Decks vernünftig spielt. Der Satz baut also ganz klar innerhalb der Community Gruppengrenzen auf. Das eigene Eingliedern in die kompetitive Szene des Spiels zeigt auch gleich, dass man hier eine Art Sport – im Sinne von Sportarten wie Schach – betreibt. Damit legitimiert man also das Teilnehmen an dem Hobby nicht nur vor anderen Spielern, sondern auch vor sich selbst. Für viele Menschen ist es schwer, ein Hobby auszuüben, bei dem man kein richtiges Ziel vor Augen hat. Dadurch, dass man sich von anderen Spielern abhebt, zeigt man sich selber, dass man in dem Hobby keine Zeit verschwendet, sondern ein erfolgreicher Spieler sein kann.


Komplexitätsreduktion


Ein weiterer Grund für diesen Satz ist relativ einfach die Komplexitätsreduktion. Das Yu-Gi-Oh!-Sammelkartenspiel hat sich in den vergangenen Jahren immer weiter entwickelt, sodass der Kartenpool irgendwann extrem groß geworden ist. Dies führt natürlich dazu, dass Spieler nicht in der Lage sind, alle Karten zu überblicken. Besonders Neueinsteiger werden niemals die Zeit haben, sich in alle alten Karten einzulesen, da viele von den Karten auch sehr speziell sind und selten auf Turnieren gespielt werden. Grundbausteine von Decks bieten nun Spielern die Möglichkeit, das Spiel weitaus einfacher zu überblicken. Wenn man sich nun also fragt, wie man ein Infernity-Deck spielen sollte, wird man ein sehr ähnliches Deck wie die meisten anderen Spieler bauen. Ein komplett eigener Build – der durch sehr viele eigenen Tests gefunden wurde - kann sehr viel Zeit in Anspruch nehmen; diese Zeit haben viele Spieler leider nicht. Aus diesem Grund können sie sich auf Erfahrungen verlassen, die ihnen sagen, dass man beispielsweise keine Effektverschleierin in dem Deck spielt, auch wenn sie es selber gerne testen würden.


Ein neues Spiel für Neueinsteiger?


Besonders aus der Komplexitätsreduktion folgt für viele Spieler, dass Yu-Gi-Oh! nun ein ganz anderes Spiel ist. Jemand, der das Spiel neu anfangen möchte, wird heutzutage mit genau dem „Das spielt man nicht“ konfrontiert. Nennen wir unseren neuen Spieler „Ulf“. Ulf hat früher einmal die Serie geschaut und mit seinen Freunden gespielt. Nach vielen Jahren bekommt er nun wieder Lust auf das Spiel und möchte anfangen, sich mit dem Spiel zu beschäftigen. Entweder versucht er sich nun, über das Internet zu informieren, oder er geht in den nächsten Kartenladen. Im Internet wird er meistens in Strategiethreads nur bestimmte Themendecks sehen, die auch meistens nach dem ähnlichen Muster gebaut werden. Wenn er dann irgendwann sein eigenes Deck postet, wird er häufig solche Kommentare wie von dem User „Altaria“ bekommen: Deck-Rating Neueinsteiger.


Der User möchte dem Neueinsteiger helfen, indem er ihm Karten vorschlägt, die man seiner Meinung nach in dem „Deck“ spielt. Er macht dies auf eine nette Art und möchte damit „YgoFxknight“ nur helfen. Dabei ist aber interessant, dass es von „Altaria“ eigentlich keine richtigen Begründungen gibt: “Die Vogelscheuche,Ruf der Gejagten und Magischer Zylinder könntest du durch eine zweite Spiegelkraft,Ernste Warnung ud Zwangsevakuierungsgerät ersetzen. In diesem Satz sagt der User, dass man bestimmte Fallenkarten durch andere Fallenkarten ersetzen sollte, begründet dies aber nicht. Damit gibt er nach außen hin preis, dass er sich nicht riesige Gedanken über die bestimmten Karten gemacht hat. Er reproduziert damit nur bestimmte Deckmuster, die er aus seiner eigenen Erfahrung kennt. Dabei muss beachtet werden, dass ein Spieler, der sein Deck postet, gewiss genau diese Unterstützung auch bekommen möchte. Außerdem kann es auch sein, dass der Tippgeber wirklich bestimmte Erfahrungen mit dem Deck gemacht hat. In einem Kartenladen hätte „YgoFxknight“ höchstwahrscheinlich eine ähnliche Erfahrung gemacht, wenn er Hilfe beim Deckbau bekommen hätte. Andere Spieler hätten die Karten sortiert und gesagt, welche Karten man spielen sollte, ohne genau zu erklären, warum man dies tun sollte. Es gibt nun einmal die am Anfang schon erwähnten Normen des „richtigen Spielens“ und es wird versucht neuen Spielern dies beizubringen, wenn sie Interesse an kompetitivem Spiel zeigen.


Ein fast noch besseres Beispiel ist dieser Thread: Deck-Rating Archfiends. Der User „Ganondorf5“ schreibt in diesem Threads zu dem Deck: “So nun zum Deck und wie man es spielen sollte.“ und reproduziert daraufhin auch wieder bestimmte Kombos, die andere Spieler spielen. Daraufhin postet er eine Deckliste. Auch diese Situation zeigt wieder, wie heutzutage Deckverbesserungen im Spiel zum größten Teil aussehen. Es gibt eine bestimmte Art, wie man ein Deck zu spielen hat. Diese Entwicklung wird natürlich durch die – seit einigen Jahren dominierenden – Themendecks verstärkt. Jedes Deck bekommt seine eigenen speziellen Karten, sodass es oft gar nicht so viele Möglichkeiten gibt, das Deck auf den eigenen individuellen Geschmack zu anzupassen.


Ist die Entwicklung wirklich gut?


Ich sagte ja anfangs schon, dass ich den Satz: „Das spielt man nicht“ nicht besonders mag. Dies liegt daran, dass dadurch Spielern eine bestimmte Art gegeben wird, das Spiel zu spielen. Diese richtige Art ist die einzige Möglichkeit, um Erfolg zu haben und Spieler, die das Spiel anders spielen, sind nur „Noobs“. Dies finde ich etwas traurig, denn es gibt immer wieder interessante Ideen, die auch eine Chance auf ein gutes Abschneiden haben. Denken wir zum Beispiel an das Froschdeck auf der deutschen Meisterschaft 2013 von Michel Fridman.

Damit möchte ich nicht sagen, dass alle Leute anfangen sollen, eigene Decks zu spielen. Ich habe ja auch einige Vorteile der vorgegebenen Deckstruktur aufgezählt. Besonders die Zeitersparnis für Spieler ist durch diese „Normen des richtigen Spielens“ enorm. Außerdem scheinen ja auch Tests von einigen Topspielern gezeigt zu haben, dass die Art, wie sie ihre Decks bauen, zum größten Teil auch gewinnbringend – und auch stärker als andere Arten – ist.


Was lernen wir daraus?


Ich finde es wichtig, einzusehen, dass der Satz „Das spielt man nicht“ weitaus mehr aussagt, als man auf den ersten Blick glaubt. Außerdem möchte ich euch zum Nachdenken bringen: Eventuell sollte man nicht direkt jedem neuen Spieler nur eine bestimmte Art zum Spielen aufzwingen, sondern ihn erst einmal fragen, wie er selber denn spielen möchte.

Benutzt ihr diesen Satz selber? Habt ihr ihn selber schon abbekommen und seid ihr genau so genervt von ihm wie ich? Oder kann es sein, dass ich nur ein „genervter Pseudokreativer“ bin, der immer von den Tier 1-Decks besiegt wird? Ich würde mich über eure Meinungen freuen.

Antworten 69

  • Das ist ein super Artikel, in dem auch ein von mir gesehener großer Kritikpunkt angesprochen wird.
    Man sieht es ja auch immer häufiger hier dass Spieler schon runter gemacht werden wenn ihre choices nicht der "Norm" entsprechen.
    Wenn ein Spieler zum Beispiel einfach mal Lust auf die Karte harpyien Schwestern im harpyien deck hat wegen der spezifischen zuberkarte die durchaus was reissen kann, dann ist das sofort ein no go da man ja mindestens 3 Karten dafür braucht und es nicht sofort +++++ macht und evtl noch death draw sind.
    Aber es gibt viele Karten die durchaus Spaß machen in ihrem archetype, weswegen ich mich unter anderem schon vor 2 Jahren von der turnirrszene zurkgezogen habe, da man da nur noch Monotonie sieht.
    Das Spiel soll mir halt Spaß machen und nicht nach möglichst 3 Zügen vorbei sein.
    Deswegen ein toller Artikel, und ich lege es auch jedem ans Herz mal über den Satz "das spielt man nicht" nachzudenken, wir haben einen riesigen kartenpool, und Kreativität hat auch noch nie geschadet.

  • Gefäält mir sehr gut, vorallem das argument mit dem magischen zylinder, ich wahr so ein Deep, habe ihn gespielt und würde gleich als Idiot abgestempelt, komischer weise sind alle in den hineingelaufen und hat mir sehr geholfen, verstehe auch n icht das viele ihre kreativität an anderen kopieren.


    Genau wie ToastTempest sagte, wenn jemand versucht es anders zu machen ist er Abnormal, und das ist doch schade, man möchte ja auch nicht im RL, das alle gleich aussehen oder???


    Finde den Artikel SUPPPPPPPPPPPPPPER :D


    Mfg Ray^^

  • Geh einfach mal in den Strategiepart und schau nach, wie oft dieser Satz dort auftaucht. Im Grunde auf jeder 2. Seite und je Metafähiger das Thema ist, desto häufiger und vor allem desto deutlicher wird dieser Satz benutzt, um gewisse Karten abzuschmettern.
    Beispielsweise weil ein Patrick Hoban genau so spielt oder ein Alpay


    Sehr gut zu sehen, ist dies vor allem bei den neu erschienenen Noble Knight karten, die vom Grundeffekt eigentlich sehr gut sind, aber einfach nicht in den bisher vorgegeben Build passen. Bevor man versucht einen anderen zu bauen, in dem man sie integrieren kann, werden sie einfach als schlecfht abgestempelt und sind somit weg vom Fenster. Wieder Zeit gespart.


    Auf jeden Fall ein schöner Artikel, auch wenn er wohl kaum etwas ändern wird, wie es momentan ist. Dafür ist das Spiel einfach auch zu teuer geworden und die Preise zu exorbitant hoch bei einigen Events, als das man einfach etwas ausprobieren würde, was nicht der Norm entspricht.

  • das cylinder mal hilft ist natürlich klar
    aber es geht nicht darum, dass cylinder "mal" hilft, es geht darum, wenn du ganz oben mitspielst und du jede karte brauchst, dann hat cylinder nie eine daseinsberechtigung, außer du bist chain burn spieler
    das du gg einen kumpel einen cylinder aktivierst, und er ein schlechtes deck spielt und die karte natürlich gut kommt, ist ganz allein darauf situationsbezogen, dass nap gg dulli spielt

  • Moin jungs endlich mal ein hammer text
    ich seh das ja jedesmal im prophecy threat
    ich spiele seit jahren nur noch hexer egal welche Form
    und prophecy is halt seit es draußen is mein stammdeck
    und wenn ich dann sehe das wenn ich mal schreibe wie zb urteil damals auf drei und ich nur einsgespielt
    habe das auch begründet habe wie über jetz muss ich lügen aber glaube 5seiten mindestens
    ich mit sachen anhören konnte
    komischer weise habe ich einige auch nach hh eingeladen das sie das deck auf einem turnier live sehen können
    paar sind auch gekommen und haben verstanden worum es in meinem deck geht
    aber die meisten die große Töne gespuckt haben auf der seite
    like peegee haben sich nich aus welchen Gründen auh immer getraut nach hh zu kommen
    ich finds einfach nur erbärmlich ein deck nach zu bauen und wenn dann jemand kommt der neue ideen hat oder sachen erfolgreich getestet hat
    einfach nur runter zu machen
    denn letzten endes spielt jeder das deck so wie er es für seinen stil am besten hält
    ich habe auch viele spieler live gesehen die ne große fresse hatten und als sie sich dann prophecy gebaut haben kamen sie überhaupt nicht damit klar
    Ein gutes beispiel war damals in hh im atlantis
    ich komm mit prophecy und hörte nur so kann man das nich spielen was das fürn scheiß und letztenendes hatte ich das trunier gewonnen
    klar auf solchen seiten hier gibt es immer solche "affen" aber irgwie is mir das in letzter zeit hier einfach zu viel geworden
    ...noch zum schluss...falls sich einer angegriffen fühlt war nich meine absicht ich habe nur meine Meinung gesagt
    Aber ih finde den artikel bombe finde es gut das es mal angesprochen wurde

  • Zitat

    like peegee haben sich nich aus welchen Gründen auh immer getraut nach hh zu kommen


    ich trau mich nicht 800km quer über deutschland zu fahren ist die richtige aussage,
    aber kannst gerne nach bayern kommen

  • Da haben wir es wieder, schon heißt es wieder wenn du oben mitspieloen möchtest, darfst du NICHT den zylinder spielen, gibt es da ein gesetzt??? Das ich den nicht spielen darf????


    Mfg Ray

  • Zitat von crazy23ray

    Da haben wir es wieder, schon heißt es wieder wenn du oben mitspieloen möchtest, darfst du NICHT den zylinder spielen, gibt es da ein gesetzt??? Das ich den nicht spielen darf????


    Mfg Ray


    Was das denn für ne Frage ? Spiel doch was du willst, aber außer in bestimmten Decks/Situationen ist die Karte einfach schlecht weil es egal wie wichtig die LP in einem Format sind trotzdem um (Feld-)Kontrolle und damit idR Kartenvorteil geht.


    Ich hab den Artikel nur überflogen aber man kann einfach mal festhalten dass sehr viele Yugi Spieler keine Ahnung von der Theorie haben was den Deckbau betrifft. Und dabei gehts nicht nur um Spielverständnis sondern auch um Erfahrung und um letzteres auszugleichen muss ich halt Arbeit reinstecken, machen aber natürlich nicht viele. Nicht nur die Antworten sind dumm (Karte X ist Staple, weil is halt so), sondern auch die Fragen - wer ständig andere Leute nach Tipps/Meinungen oder exakten Listen (oder nur nach nem Side, das ist z.B. sehr clever) fragen muss weil er selbst keine Ahnung hat oder Zeit investieren will hat eigentlich auch keine richtige Antwort verdient. Genauso braucht man sich nicht wundern wenn man nur geflamed wird wenn man postet "was haltet ihr denn von [crap Karte Y] ?" oder "wie findet ihr mein Deck [voll mit komischen Karten] ?" ohne auch nur ein Wort der Gedankengänge die hinter ungewöhnlichen Karten stecken.


    Wenn Karten schon in der Theorie durchfallen brauch ich mich gar nicht damit beschäftigen und wer nichts beiträgt sollte auch nichts zurück bekommen.

  • Ein sehr guter passender Artikel. Du sprichst alles wichtige an und ich kann mich dir da nur anschließen. Natürlich bedarf es beim Spielen auf einem entsprechend hohen Niveau natürlich so mancher Kenntnis und logischerweise passt nicht jede Karte in jedes Deck. Aber diesen Satz schon abzubekommen und das in einer abwertenden, bewertenden Art und Weise, is meiner Meinung nach unterste Schublade. Sind wir hier nicht eine Community? Subjektive Ansichten sind ja jedem selbst überlassen. Aber muss man sich denn so über andere stellen?


    Auch mir ist das letztens passiert. In einem spezifischen Thementhread lieferte ich einen Turnierbericht mit Deckliste. Kommentar eines Users war ungefähr folgender: Er fände es beschämend dass ich mit diesem Build so weit gekommen sei. Ich habe nicht mehr darauf geantwortet, dachte aber auch "Gehts eigentlich noch?!" Wer ist er denn dass er der Meinung ist mich bzw meinen Build so runterzumachen? Zumal mein Ergebnis im Turnier durchaus positiv war und ich lediglich eine Niederlage, gegenüber 4 Siegen vorweisen konnte. Demzufolge muss ich ja iwas richtig gemacht haben. Am liebsten hätte ich gekontert, dass es demnach an meinen Fähigkeiten als Spieler liegen muss trotz "dieses schlechten Builds" so weit gekommen zu sein -.- Aber da ich ja ein friedliebender Mensch bin und mir sowas ehrlich gesagt auch zu dumm ist, habe ich das natürlich gelassen. Weiterhin dachte ich mir aber auch: Sollte vor allem die Gemeinschaft der "gleichen Deck Spieler" nicht erst recht zusammenhalten? Vielleicht etwas zu hoch gegriffen, aber jemanden für einen anderen Deckbau gleich anzufeinden, regelrecht zu beleidigen OHNE ERSICHTLICHEN GRUND geht meiner Meinung nach einfach gar nicht und ist unterste Schublade.


    Also lange Rede kurzer Sinn: Ich kann dir da absolut zustimmen, ein furchtbarer Satz für Leute die meinen sich abheben zu müssen und heutzutage leider meist negativ konnotiert anstatt hilfreich und zeitsparend...

  • Sehr schöner Artikel von dir.Danke,dass du mich daran erinnert hast,dass ich eigentlich einer dieser Spieler sein wollte,der dem Ratsuchenden einfach ein paar Verbesserungsvorschläge hinklatscht und das wars.Also,danke,dass du mich daran erinnert hast :daumen:

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