Hallo liebe Leser,


heute werde ich mich mit einem Thema beschäftigen, das mir schon länger durch den Kopf spukt: Die Verknüpfung von Beobachtungen aus der Welt von Yu-Gi-Oh und fundamentalen Regeln der Wirtschaft. Wie der eine oder andere von euch vielleicht weiß (die meisten wohl eher nicht), studiere ich selbst Economics (das ist das coole Wort für VWL{{ja ich weiß, so ein doofes Mainstreamfach, aber was soll man machen}}), und wie die meisten von euch wissen, spiele ich schon ziemlich lange Yugi, und seit Beginn meines Studiums hab ich oft ein wirtschaftliches Modell auf Yugi beziehen können und ebenso oft das Verhalten von Yugispielern mit einem solchen Modell erklären können. Ich hoffe, dass auch ihr nach dem Lesen dieses Artikels einige merkwürdige Phänomene der Szene erklären oder vielleicht sogar vorausahnen könnt.

Die meisten von euch finden Wirtschaft wahrscheinlich eher langweilig, aber ich werde heute versuchen, es so anschaulich wie möglich zu erklären. Daher sei auch etwaigen mitlesenden Ökonomen gesagt: Ich werd hier eher auf Verständlichkeit achten als auf hundertprozentige Korrektheit, weil es mir darum geht dass die Leute Spaß an den Zusammenhängen haben.

Jetzt aber genug geredet, los geht’s.



Angebot und Nachfrage



Dieses Prinzip wird wohl den meisten von euch schon bekannt sein, denn es ist DAS elementare Prinzip der Preissetzung. Wenn von etwas viel vorhanden ist oder es leicht zu beschaffen ist, ist es billig. Ist es selten und schwer zu beschaffen, ist es teuer. Offensichtliche Verknüpfung sind hier natürlich die Seltenheitsverteilungen von Common bis Secret Rare. Interessant ist hierbei aber, dass in der Yugi-Welt Preise oft schon im Voraus gesetzt werden, und dann nicht durch Angebot oder Nachfrage, sondern durch so ominöse Dinge wie „Hype“.

Aktuelles Beispiel ist Photon Shockwave: Im Vorfeld des Releases wurde Rescue Rabbit unendlich stark gehyped, so dass sich quasi alle Spieler schon im Voraus einig waren „Der muss über 100 gehen“. Als er dann rauskam, wurden die ersten Rabbits dann auch für 100 (oder sogar mehr) verkauft, weil ja auch die Käufer mit diesem Preis gerechnet hatten und ihn gerechtfertigt fanden. Dass dabei überdurchschnittlich viele Rabbits im Vergleich zu anderen Secret Rares gezogen wurden{{zumindest war das bei uns so, kann natürlich auch eine Ausnahme gewesen sein}}, hat dabei eher sekundär interessiert. Wer einen hatte, wollte 100 haben, weil „die halt soviel gehen“, aka dieser Preis in den verschiedensten Kellern Deutschlands vorausgesagt und damit festgelegt wurde. Wenn erstmal irgendwer gehört hat, dass der Bekannte des Kumpels eines Cousins seinen Rabbit für 100 verkauft hat, dann wird er seinen nicht billiger abgeben.

Nun ist es aber so, dass in Photon Shockwave ziemlich viele Karten waren, die entweder schon weit im Voraus oder aber erst kurz vor der Sneak extrem gehyped wurden, wie zum Beispiel Wind-Up Zenmaines oder Evolzar Laggia und Evolzar Dolkka, vielleicht auch noch ein bisschen Dark Smog. Alle diese Karten, so wurde mir auf der Sneak versichert, „gehen mindestens 40“. Wo die angeblich soviel „gehen“ wusste niemand so genau, aber das war auch nicht so wichtig.

Wenn nun aber so viele Karten aus einer Edition so teuer sind, dann lohnt es sich natürlich umso mehr, ein Display zu kaufen, weil man sein Geld fast sicher wieder reinkriegt. Die Folge ist aber eine hohe Anzahl von PSHW-Karten auf dem Markt, die dann die Preise irgendwann einbrechen lässt. Und zwar an dem Zeitpunkt, an dem irgendwer seinen Rabbit (oder was auch immer anderes) zum halben „Marktpreis“ verkauft, weil er auch so noch Plus aus einem Display holt und die Sachen viel leichter loswird. Ab dann ist die Büchse der Pandora geöffnet und auf einmal sind sich alle (zumindest alle potenziellen Käufer) einig, dass Rabbit auf jeden Fall „nur noch 50 geht“, und es gibt ja überhaupt so viele Rabbits auf dem Markt, und der Preis wäre ja eh immer schon Wucher gewesen.

Bis zu diesem Zeitpunkt kann man allerdings mit ein bisschen Geld und einer großen, eingeschränkt intelligenten Spielergemeinde ziemlich dick plus scheffeln. Ich möchte das Ausnutzen dümmlicher Mitbürger zum eigenen Wohl hier natürlich nicht glorifizieren, aber wer damit keine schweren moralischen Probleme hat, kann das natürlich tun. Und in vielen Fällen wird er es tun, denn wie die Ökonomen unter euch wissen werden, handelt der Mensch...



Egoistisch und rational



Naja, zumindest im Idealfall. Also, über „ideal“ kann man sich natürlich streiten, aber man geht der Einfachheit halber davon aus, dass jeder Mensch darauf aus ist, seinen eigenen Nutzen zu maximieren, oder in Yugi-Sprache ausgedrückt: Jeder will soviel PLUUUUS machen wie möglich. Rational sind dabei aber leider die wenigsten, zumindest auf der Käuferseite. Egoistisch kommt da schon viel eher hin, immerhin ist das einer der Punkte, der von Neu- oder Quereinsteigern an der Yugi-Szene am meisten bemängelt wird.

Wobei man die Schuld hierbei leider nicht immer nur den ach so gierigen Verkäufern geben kann, weil die nur das machen was ihnen von den Käufern ermöglicht wird. Wenn das gnadenloses Abziehen ist, dann haben die Verkäufer höchstens moralisch Schuld, aber die Ursache liegt eindeutig beim Käufer. Aber auch die Käufer trifft nur bedingt Schuld, weil sie ja die erworbenen Karten weiterverkaufen können, also gleichzeitig als Verkäufer und Käufer agieren können. Und auch ein zu hoher Preis lohnt sich immer noch, wenn man dann relativ sicher sein kann, einen Trottel zu finden, der einen NOCH höheren Preis zu zahlen bereit ist.

Die Frage die sich jetzt natürlich zwangsläufig stellt ist: Warum gibt es gerade in dieser Szene so viele mehr ebenjener Trottel als in der „normalen“ Welt? So richtig sicher bin ich mir da leider auch nicht. Aber das soll hier auch nicht das Thema sein.

Was wir festhalten können ist: Yugispieler sind entweder ziemlich egoistisch oder nicht schlau bzw. weitsichtig genug, um die Tragweite ihrer Entscheidungen zu überblicken. Beispiel: Wenn ich für mein Playset Tourguides 1000€ zahle, weil ich genug Geld habe und es mir egal ist, dann wird sich die Nachricht von diesem Geschäft sehr schnell verbreiten und zur Folge haben, dass andere Leute ebenfalls mehr für ihre Tourguides bezahlen müssen. Und wenn es noch ein paar mehr solcher Leute wie mich gibt, dann setzt sich das weiter fort, bis irgendwann keiner mehr seine Guides unter 1000 das Playset abgibt, weil die ja „so viel gehen“.

Die einfache Lösung wäre also: Hohe Kartenpreise einfach boykottieren. Gerade solche Sachen wie Yu-Gi-Oh-Karten, die praktisch keinen materiellen Wert besitzen, sind nur so viel wert wie man ihnen zugesteht. Wenn keiner bereit ist, viel für seine Karten zu bezahlen, dann gibt der Preis zwangsläufig nach. Sollte man zumindest meinen.

Dass es in der Realität dazu nie kommt, hat einen einfachen Grund:



Das Gefangenendilemma



Das Gefangenendilemma heißt so, weil man die Situation ursprünglich mit Gefangenen modelliert hat, sie lässt sich aber beliebig übertragen.

Die Situation sieht wie folgt aus:


Zwei Gefangene werden von der Polizei verhört. Jeder hat die Möglichkeit, entweder zu schweigen oder gegen den anderen auszusagen. Wenn beide schweigen, gehen sie jeder ein Jahr ins Gefängnis, weil die Polizei dann wenig Beweise hat. Wenn aber einer gegen den anderen aussagt, kommt er frei, der andere muss allerdings fünf Jahre hinter Gitter, weil er nicht nur schuldig ist, sondern auch nicht kooperiert hat. Wenn beide gegen den jeweils anderen aussagen, muss jeder von ihnen noch drei Jahre absitzen.

Nun würde man denken: „Ist doch ganz einfach, schweigen einfach beide, sind sie in einem Jahr wieder draußen und alle sind glücklich“. Und genau das wäre auch kollektiv rational, also am Besten für das Wohl der Gesamtheit (die Gesamtheit sind hier lediglich 2 Gefangene, aber immerhin). Aber leider hat jeder der beiden einen Anreiz, auszusagen:

Nehmen wir an, Gefangener A schweigt. Dann kann B gegen ihn aussagen und damit eine Gefängnisstrafe verhindern, andernfalls müsste er ein Jahr ins Gefängnis. Also wird er aussagen, weil er dann besser dran ist als sonst. Nehmen wir jetzt an, Gefangener A sagt aus. Dann kann B ebenfalls gegen A aussagen und muss statt der 5 Jahre, die er fürs Schweigen bekommen hätte, nur 3 Jahre hinter Gitter.


B hat also in jeder Situation einen Grund auszusagen. Weil natürlich für A das Gleiche gilt, hat auch er immer einen Grund zum Aussagen und schwups, sagen beide aus, die Polizei hat gegen beide genug Beweise und beide gehen für 3 Jahre in den Knast. Natürlich können sie sich vorher absprechen und sagen, keiner sagt gegen den anderen aus, aber im Endeffekt hat ja keiner die Möglichkeit, den anderen zu überprüfen, bis es zu spät ist.


Auf Yugi übertragen sieht das dann so aus:


Nehmen wir an, der Marktpreis für Tourguide beträgt 100€. Weil die Spieler den Preis zu hoch finden, haben sie sich zusammengeschlossen und abgemacht, dass für diesen Preis keiner von ihnen Tourguides kauft. Ein besonders cleverer Spieler, nennen wir ihn Jens, hat folgende Idee:

„Wenn keiner Tourguides hat, aber ich doch welche habe, dann gewinne ich wahrscheinlich das nächste Turnier. Wenn ich dann meine Preise verkaufe, hab ich die Tourguides wieder drin und sogar noch was über, also worauf warte ich?“. Gesagt, getan. Jens kauft sich 3 Tourguides, baut damit ein Deck und fährt zum nächsten Turnier, auf dem 200 Leute spielen, von denen noch 99 die gleiche Idee hatten wie Jens und sich Tourguides gekauft haben. Von diesen 100 Spieler mit Tourguides kann aber nur maximal einer das Turnier gewinnen (es kann ja auch jemand ohne gewinnen), 99 machen also sicher minus.

Anders gesagt: Die Wahrscheinlichkeit, mit Tourguides Verlust zu machen, liegt bei 99%. Natürlich hätte niemand der Spieler Tourguides gekauft, wenn er das vorher gewusst hätte, aber weil jeder dachte, er wäre der einzige, der auf die schlaue Idee kommt, haben es doch alle gemacht und die Preisabsprache ist dahin.

Wir sehen also: Egoismus schadet dem Wohl aller, aber den Einzelnen interessiert das natürlich nicht, wenn er meint, daraus einen Vorteil ziehen zu können. Nur leider sind es immer mehrere Leute, die die gleiche Idee haben, so dass es doch nie so klappt wie man sich das vorher gedacht hat. Damit also die Kartenpreise dauerhaft sinken, muss ein großer Teil der Spielergemeinde umdenken, und das ist nicht sehr wahrscheinlich.

Man kann natürlich versuchen, zumindest auf Non-Premier-Events als TO gegenzusteuern, wie das auch schon einige gemacht haben, zum Beispiel mit Extrapreisen für das kreativste (oder vielleicht auch mal für das billigste) Deck in den Tops, aber auch so ein System hat natürlich die gleichen Probleme: Je mehr Leute durch den Preis angestiftet werden, etwas billigeres zu spielen, umso höher ist die Wahrscheinlichkeit, mit einem teuren Deck zu gewinnen, und so kommen am Ende doch wieder ein paar wenige schlaue{{soll heißen: 80% des Turniers}} darauf, ein teures Deck zu spielen, weil dann gewinnen sie ganz bestimmt.

Funktionieren würde so etwas erst, wenn der Kreativpreis größer ist als der Preis für den Sieger, und mal ehrlich, das wäre ein ziemlich komisches Turnier. Zumal „kreativ“ auch noch ziemlich subjektiv ist, aber sogar wenn man das außen vor lässt, wäre das noch ein komisches Turnier.


Wie dem auch sei, ich hoffe ich konnte euch heute einige - wenn auch sehr grundlegende - Denkweisen der Wirtschaft näher bringen oder sogar (das wäre natürlich das tollste) ein paar von euch zum Nachdenken über euer Verhalten und das der Szene im Allgemeinen anregen.


Vielen Dank fürs Lesen,

euer Dönerschreck

Antworten 51

  • Mir hat der Artikel ganz gut gefallen. Guter Aufbau (man konnte sich denken, worauf du hinaus wolltest) und sicherlich auch für Leute, die sich nicht mit Wirtschaft befassen, gut zu lesen und verständlich.

  • Dieser Artikel ist einer der besten, den ich in den letzten Wochen auf etcg gelesen habe. Du erklärst die Modelle und deren Anwendung sehr anschaulich und kommst zu einem Mehrwert anhand deiner Modelle. Das Thema "Hype" ist in puncto Preisbildung ein ganz entscheidendes, da es bei YGO z.T. die normalen Angebot-Nachfrage-Mechanismen ersetzt (du hast das am Rabbit deutlich gemacht). Ähnlich wie du glaube ich nicht, dass man diesem Phänomen beikommen wird, nicht nur weil die Gier obsiegt, sondern auch weil viele den Sinn eines derartigen Vorgehens nicht einsehen werden.


    Die Expansion von Kartenpreisen kann man demnach nur als Rechtinhaber oder Distributer eindämmen, indem man sagt: "Wir reduzieren die Anzahl guter Karten in hohen Seltenheiten und drucken sie stattdessen in Common/Rare/SR." Aber warum sollte ich als Distributer dies machen, wenn das System funktioniert und meine Verkaufszahlen stimmen. Dafür gibt es keinen ökonomischen Grund, ergo MUSS ich es als Unternehmer lassen. So bleibt den Spielern dann letztendlich nichts übrig, als diesen Preisen selbst entgegenzuwirken, indem man diese Karten nicht spielt und gar nicht erst kauft. Man könnte bspw. eine Initiative ins Leben rufen, die eine Non-SCR-Turnierserie ins Leben ruft, aber ob die Leute da mitmachen, das ist eine ganz andere Frage.

  • Gut geschrieben, schönes Thema!


    "Ein besonders cleverer Spieler, nennen wir ihn Jens, hat folgende Idee: "


    *like* xD


    Mach weiter so.
    VWL FTW!:D


    lg
    AJ

  • Hmhm...ich dache PD lässt sich nur auf einzelne Preisfestlegungen übertragn, nicht auf die Entwicklung eines Preises...?
    Hättest auch mal bisschen mehr Spieltheorie reinbringen können, second-mover advantage und so =)
    Aber schön heruntergebrochen das Ganze, lässt sich ja weiter ausführen!



    Ansonsten, auf einem eher persönlichen Level: Wieso VWL in Heidelberg, wo doch Mannheim "nebenan" die weitaus bessere VWL hat? (Zumindest sagt mir das jeder :)

  • Sehr interessanter Artikel und eine stimmende Sicht der Dinge.


    Ich boykottiere schon sehr lange diese astronomischen hohen Preise für bestimmte Karten.


    Wenn eine Karte zu teuer ist, brauch ich sie eben nicht. Meistens finde ich eine brauchbare Alternative. Oder ein reprint drückt den Preis aufs äußerste herunter.


    Ok, dieser boykott wird wohl auch ein bisschen davon unterstützt, dass ich nur sehr ungerne Turniere besuche. Nämlich ganau aus diesem Grund.

  • Dieser Artikel ist einer der besten, den ich in den letzten Wochen auf etcg gelesen habe. Du erklärst die Modelle und deren Anwendung sehr anschaulich und kommst zu einem Mehrwert anhand deiner Modelle.


    Word! Ich gehe sogar noch ein Stück weiter und sage es ist für mich sogar der beste Artikel den ich jemals auf etcg.de lesen durfte. ;) Gute Arbeit mach weiter so :daumen:

  • Hmhm...ich dache PD lässt sich nur auf einzelne Preisfestlegungen übertragn, nicht auf die Entwicklung eines Preises...?
    Hättest auch mal bisschen mehr Spieltheorie reinbringen können, second-mover advantage und so =)
    Aber schön heruntergebrochen das Ganze, lässt sich ja weiter ausführen!



    Ansonsten, auf einem eher persönlichen Level: Wieso VWL in Heidelberg, wo doch Mannheim "nebenan" die weitaus bessere VWL hat? (Zumindest sagt mir das jeder :)


    PD lässt sich auf alles übertragen :D


    Ansonsten hätte ich da sicher noch in die Tiefe gehen können, aber ich wollte den Leuten nicht einen Haufen Fachbegriffe an den Kopf werfen und unendlich lang sollte es auch nicht werden.


    Zu der anderen Frage:
    Heidelberg -> vielleicht die schönste Stadt in Deutschland
    Mannheim -> Top 5 hässlichste Städte in Deutschland


    No offense an alle Mannheimer, aber ist leider so :D Komische Quadrate, kommt man sich vor wie im Gefängnis.

  • Sehr guter Artikel.
    Zu Schade das er keine Wirkung haben wird, da es da draußen zuviele "schlaue" Leute gibt, die umbedingt mit einem 600+€ teurem Deck das nächste Hobby Liga Turnier gewinnen wollen . . .


    Aber es wäre echt schön wenn viele Spieler den folgenden Satz verinnerlichen würden:


    "Die einfache Lösung wäre also: Hohe Kartenpreise einfach boykottieren. Gerade solche Sachen wie Yu-Gi-Oh-Karten, die praktisch keinen materiellen Wert besitzen, sind nur so viel wert wie man ihnen zugesteht."

  • Der Übergang vom Gefangenendilemma zu Yugi ist dir ausgezeichnet gelungen; ich hatte schon befürchtet, du hörst nach der Theorie auf und wirfst dann irgendwelche Hirnrissigkeiten ineinander.


    Generell finde ich diesen Artikel sehr interessant, beinahe zu kurz. Aber das Thema kann man ja beliebig vertiefen und ausführen.

  • Hallo,


    also ich als (seit 2 Monaten ehemaliger) BWL-Student kann dir nur ein großes Lob für den Artikel aussprechen.


    Du hast meiner Meinung nach die Mechanismen gut erklärt und auch sehr gut auf das Yugioh-Spiel umgemünzt. Ich finde auch die Aussage in in diesem Artikel gut.


    Das Problem mit dem Preisen kenne ich selbst. Da ich kein Turnierspieler bin (230 km minimum um was ausser ner Hobby league zu spielen) habe ich selbst nichtmal die Möglichkeit, an irgendwelche großen Preise ranzukommen. Da mir aber das Spiel sehr viel spaß macht möchte ich natürlich auch gelegentlich mal nicht nur eins meiner "Fun-Decks" spielen sondern auch etwas bessere Decks.
    Leider ist mir das so wie die Preise bei diesen Karten stehen kaum möglich. Vielleicht wird sich ja mal etwas ändern aber das halte ich für sehr unwahrscheinlich.


    Zu dem Thema von Endumios:


    Meiner Meinung nach würde es etwas nutzen, wenn der Distributor die Kartenseltenheiten etwas überdachter gestalten würde.
    Beispielsweise so, dass die extrem spielstarken Karten keine SCR werden sondern sagen wir Super und Ultra.


    Das hätte meiner Meinung nach den Vorteil für den Distributor:


    Die Leute die dann für sagen wir 3 Tourguide 300€ auf Ebay ausgegeben hätten denken sich auch: Wieso 300€ für 3 Karten (An Privat) zahlen, wenn ich mir für 300€ genausogut 3-4 Displays kaufen kann (Diesmal an den Distributor = Mehr Gewinn für den Distributor), hier die gleichen Karten vielleicht noch öfter rauskriege und noch zusätzlich weitere Karten.


    Eventuell hätte dies sogar zur Folge, dass sich mehr Menschen turnier-fähige Decks bauen könnten und dadurch vielleicht auch mehr Leben in die Turnierszene kommen würde, was weiter gedacht auch wieder mehr Einnahmen für den Distributor bringt.


    Die SCR-Einstufung mancher Karten sollte dennoch beibehalten werden, jedoch evtl. für Karten mit besonderem Artwork oder Karten, die nicht universell einsetzbar sind sondern nur in bestimmten Themendecks. Was auch wiederum verhindern würde, dass die SCR Karten für solch horrende Preise verkauft werden.


    Ich finde durch diese Regelung hätten die 2 Hauptarten von Yugioh spielern etwas.


    1. Die Sammler bekommen Karten mit besonderen Artworks in der seltensten Stufe = Sammlung sieht besser aus
    2. Die Spieler bekommen die Karten mit denen sie spielen für weniger Geld




    Aber vielleicht bin ich da einfach zu sehr Idealist, da ich selbst das Spiel seit 10 Jahren spiele und durchweg nur für mein eigenes Vergnügen, da es mir sehr viel Spaß macht, und nie um mich daran zu bereichern oder nach einem Duell jemandem gegenüber zu sitzen und mir zu denken "Gott bin ich toll, ich habe gewonnen".


    Grüße


    Gerolsteiner

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